13. Mai 2025 in Österreich
Man wolle stets mit den Menschen sprechen und nicht über sie, betont die Erzdiözese. Die HOSI setzt sich unter anderem für ‚Akzeptanz, Respekt und Wertschätzung gegenüber sexueller, geschlechtlichtlicher und romantischer Vielfalt' ein.
Salzburg (kath.net/jg)
Am 5. Mai fand eine ganztätige Weiterbildungsveranstaltung des Seelsorgeamts der Erzdiözese Salzburg mit dem Titel „Queere Menschen in unseren Gemeinden“ statt. Veranstalter waren die Plattform Regenbogenpastoral und die HOSI (Homosexuellen-Initiative) Salzburg.
Dabei sollten, ausgehend vom „persönlichen Zugang zum Thema“ gemeinsam Begriffe geklärt der „theologische Zugang“ und der „kirchenrechtliche Rahmen“ reflektiert und „konkrete Handlungsoptionen“ besprochen werden. Zwei der insgesamt fünf Referenten der Veranstaltung waren Mitarbeiterinnen der HOSI Salzburg.
Die HOSI Salzburg sieht sich als „Menschenrechtsorganisation“ und „Kompetenzzentrum für sexuelle, geschlechtliche und romantische Vielfalt in Stadt und Land Salzburg sowie dem angrenzenden Bayern und Oberösterreich“. Zu ihren Zielen zählen die „Förderung von Community und queeren (Sub-)Kulturen“ sowie „Akzeptanz, Respekt und Wertschätzung gegenüber sexueller, geschlechtlicher und romantischer Vielfalt“.
Auf die kath.net-Presseanfrage, warum die Erzdiözese Salzburg eine Fortbildungsveranstaltung mit der HOSI Salzburg durchführt, obwohl diese Homosexualität völlig anders einschätzt und bewertet als die katholische Kirche, antwortete das Seelsorgeamt Salzburg, man bemühe sich in der Seelsorge stets, „MIT den Menschen zu sprechen und nicht ÜBER sie.“ (Hervorhebung im Original)
Die HOSI sei eine „anerkannte Selbstvertretung queerer Personen in Salzburg“ und daher „eine wichtige Ansprechpartnerin“. Aus früheren Begegnungen wisse man, dass der Glaube „für viele queere Personen eine wesentliche Lebensquelle darstellt“, heißt es in der Stellungnahme der Erzdiözese weiter.
Die kath.net-Frage, warum Menschen mit gleichgeschlechtlichen Neigungen, die sich an den Geboten der Kirche orientieren, nicht eingeladen wurden, wurde nicht beantwortet.
E-mail Erzbischof Lackner: erzbischof@eds.at
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