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Koptische Kirche verbietet Mönchen das Twittern

5. August 2018 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
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Patriarch Tawadros II. will damit "unnütze Debatten unterbinden" und Ruhe des monastischen Lebens wieder stärken - Zugleich auch einjähriger Aufnahmestopp für Mönchs-Kandidaten.


Rom (kath.net/ KAP)
Koptische Mönche und Nonnen in Ägypten müssen binnen eines Monats ihre Blogs sowie Twitter- und Facebook-Konten schließen. Die Vorschrift ist Teil eines geistlichen Reformprogramms, das der koptisch-orthodoxe Patriarch Tawadros II. nach einer Beratung mit der Kommission für monastisches Leben seiner Kirche verabschiedete, wie die italienische Internetseite "Vatican News" (Freitag) meldete. Untersagt werden demnach auch die Annahme persönlicher Schenkungen, eigenmächtige Finanzgeschäfte und ungenehmigte Reisen.


Zweck des Banns von sozialen Medien sei unter anderem, die Verbreitung wirrer Ideen und unnütze Debatten zu unterbinden, hieß es. Generell solle die Trennung von weltlicher Hektik und die Prägung des klösterlichen Lebens durch Gebet, Arbeit und Stille wieder stärker gefördert werden.

Zu den Verfügungen für eine Reform des Mönchswesens gehört laut "Vatican Insider" weiter ein einjähriger Aufnahmestopp für Kandidaten und eine Aussetzung von Priesterweihen über die nächsten drei Jahre. Zudem müsse jedes Kloster eine Höchstzahl für Mönche oder Nonnen festsetzen, um ein geordnetes Zusammenleben zu garantieren.

Die im Libanon beheimatete maronitische Kirche hatte bereits im Februar ein Lehrschreiben erlassen, um teils sehr persönlich geführte innerkirchliche Auseinandersetzungen im Internet einzudämmen.

Die katholische Kirche betrachtet das Internet vorwiegend positiv als Raum für einen Austausch über Glaubensfragen. So stellte der frühere Papst Benedikt XVI. den katholischen Weltmediensonntag 2013 unter das Motto "Soziale Netzwerke: Portale der Wahrheit und des Glaubens". Papst Franziskus warnte in einem Lehrschreiben vergangenen April aber auch, das Internet könne für Christen ein Ort für verbale Gewalt, Verleumdung oder das "wütende Abladen von Rachegelüsten" werden.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Kleine Maus 7. August 2018 
 

Tja, ich muss mich an der eigenen Nase ziehen....

... ich bin nämlich auch ziemlich oft im Internet unterwegs, wo ich die Zeit doch besser zum Beten nutzen könnte.


0
 
 Einsiedlerin 6. August 2018 
 

Kluge Entscheidung

Das würde ich mir für unsere Klöster auch wünschen, die teilweise schon sehr/zu weltlich sind!! In der Orthodoxie ist ohnehin Einiges strenger als in der lateinischen Kirche, z.B. das Fasten. Verzicht auf Twitter, Facebook usw. könnte man auch in den katholischen Klöstern als Fastenopfer einführen.


1
 
  6. August 2018 
 

Weisere als bei uns

Die katholische Kirche sollte sich anschließen. Ein solches Lehrschreiben wäre auch für unsere Klöster gut. Auf die Trennung von der Welt wird in katholischen Klöstern zumeist nicht mehr geachtet. Dies schreibe ich aus Erfahrung.


3
 
  6. August 2018 
 

Sehr weise!

Sehr weise, diesen Rat sollten sich auch viele Politiker, Familienväter u.s.w. Zu Herzen nehmen, die vieles um sich herum, wie ihr Land, ihre Familie u.s.w vernachlässigen, weil sie nur noch twittern.


2
 

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