Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. "Der Priester fungiert als Ikone Christi"
  2. ‚Tote-Hühner‘-Tanztruppe erhält ‚Exzellenzförderung Tanz‘ des Bundeslandes NRW
  3. "Am Ende besteht die deutsche Kirche nur noch aus Zahlen"
  4. Die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils
  5. Kurienkardinal Kurt Koch: „Papst Leo hat eine innere Beziehung zu den Kirchen des Ostens“
  6. „Es war mit Abstand der trockenste Regen seit anno dunnemal“
  7. Brauchen wir zum Erkennen von Menschenwürde Juristen?
  8. Papst ruft junge Christen zu klaren Lebensentscheidungen auf
  9. "Was die Welt retten wird, ist der Mensch, der vor Gott kniet"
  10. „Ich bin wertvoll, weil ich bin“
  11. CDU-Politiker Kiesewetter äußert Grundsatzkritik an Luftbrücke mit Hilfe für den Gazastreifen
  12. Anonymer Beitrag auf X: „bin jetzt 58 und kinderlos. am ende ungewollt“
  13. "Du hast mir den Weg nach Ars gezeigt; ich werde dir den Weg in den Himmel zeigen"
  14. Suche den, der dich erschaffen hat. Eure Hoffnung ist Christus!
  15. Jede Sekunde beginnen fünf heilige Messen irgendwo auf der Welt

Managua: Mütter politischer Gefangener aus Kathedrale evakuiert

21. November 2019 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Während Hungerstreik der Frauen hatten Anhänger des sandinistischen Präsidenten Ortega am Montag die Kathedrale in der Hauptstadt Nicaraguas gestürmt und dabei auch einen Priester verprügelt - Weiteres katholisches Gotteshaus von Polizei belagert


Managua (kath.net/KAP) In Nicaragua hat das Rote Kreuz eine Gruppe von Müttern politischer Gefangener aus der Kathedrale in der Hauptstadt Managua evakuiert. Die Mütter hatten am Montag in der Kathedrale mit einem Hungerstreik begonnen, um für die Freilassung ihrer inhaftierten Familienangehörigen zu demonstrieren. In der Folge stürmten Anhänger des sandinistischen Präsidenten Daniel Ortega die Kathedrale, verprügelten einen katholischen Priester sowie eine Ordensfrau und attackierten Gläubige. Vor den Toren platzierte staatliche Sicherheitskräfte hatten nach Angaben der Erzdiözese Managua gar nicht erst versucht, die Ortega-Anhänger aufzuhalten.

Die demonstrierenden Mütter wurden zunächst in einem Nebenraum des Gebäudes in Sicherheit gebracht. Am Dienstagabend (Ortszeit) konnten sie in vom Roten Kreuz zur Verfügung gestellten Autos und in Begleitung des Rektors der Kathedrale, Luis Herrera, die Kirche verlassen. Kurz darauf übergaben die Regierungstruppen, die die Kontrolle über die Kathedrale übernommen hatten, das Gotteshaus an einen örtlichen Vatikan-Diplomaten und einen Vertreter von Managuas Erzbischof Kardinal Leopoldo Brenes.


Von staatlichen Sicherheitskräften weiterhin belagert ist indes die Kirche San Miguel in der Stadt Masaya. Dort hatten andere Mütter politischer Gefangener bereits Mitte vergangener Woche einen Hungerstreik begonnen. Wie beim Protest in der Kathedrale geht es um die Freilassung von mehr als 130 Anhängern der Opposition, die bei den blutigen Protesten gegen die Regierung im vergangenen Jahr festgenommen worden waren.

Die Repressionen durch die Regierung hätten das Ziel, "die Solidarität zu kriminalisieren", sagte die Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation "Mütter des April", Francy Valdivia, am Dienstag (Ortszeit) dem TV-Sender CNN. Sie bezog sich dabei auch auf die Verhaftung von 13 Helfern, die den Frauen in der Kirche in Masaya Trinkwasser gebracht hatten. Sie müssen sich nun wegen Terrorismus verantworten, was am auch da UN-Menschenrechtsbüro in Genf verurteilte. Die "Mütter des April" sind ein Zusammenschluss von Familienangehörigen getöteter oder verhafteter Regierungsgegner seit dem Ausbruch der Proteste vor anderthalb Jahren.

Nicaragua erlebt seit April 2018 eine Krise mit landesweiten Protesten gegen die linksgerichtete Regierung von Präsident Ortega. Seither kamen rund 350 Menschen ums Leben, Tausende wurden verletzt. Nicaraguas Kirche hat die Menschenrechtsverletzungen der Regierung immer wieder in scharfer Form kritisiert und wurde dadurch auch selbst zur Zielscheibe von Ortega-Anhängern.

In regierungsnahen Medien wurde zuletzt auch wieder Stimmung gegen Kardinal Brenes gemacht und berichtet, er wolle aus dem Land fliehen. Brenes sagte daraufhin ein länger geplante Auslandsreise zu einem Treffen des Lateinamerikanischen Bischofsrats CELAM ab. Er habe die Reise abgesagt, "um an der Seite meiner Leute und Priestern zu bleiben", gab der Kardinal und CELAM-Vizepräsident bekannt.

Euronews - Nicaragua: Hungerstreik von Müttern und Belagerung der Kathedrale von Managua durch die Polizei (spanisch)


Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Nicaragua

  1. Nicaragua: Priester müssen ihre Predigten von der Polizei kontrollieren lassen
  2. Nicaragua: Rektor des Priesterseminars in Haft
  3. Nicaragua: Ortegas Regime schließt Radio Maria
  4. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  5. Nicaragua: Regierungskritischer Bischof von Polizei festgenommen
  6. Brandanschlag in Kathedrale: Vatikan fordert von Nicaragua Klärung
  7. Nicaragua: „Kirche in Not“ verurteilt Brandanschlag auf Kathedrale
  8. Nicaragua: Eine Kirche an der Seite des Volkes
  9. Papst schreibt an Nicaraguas Präsident Ortega
  10. Kardinal: Kirche in Nicaragua "offen unterdrückt"






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. "Der Priester fungiert als Ikone Christi"
  3. "Am Ende besteht die deutsche Kirche nur noch aus Zahlen"
  4. Kurienkardinal Kurt Koch: „Papst Leo hat eine innere Beziehung zu den Kirchen des Ostens“
  5. Papst ruft junge Christen zu klaren Lebensentscheidungen auf
  6. "Was die Welt retten wird, ist der Mensch, der vor Gott kniet"
  7. „Es war mit Abstand der trockenste Regen seit anno dunnemal“
  8. John Henry Newman – Lehrer der Kirche und warum er katholisch wurde
  9. Norwegen: Eine neue Generation von Katholiken wächst heran
  10. ‚Tote-Hühner‘-Tanztruppe erhält ‚Exzellenzförderung Tanz‘ des Bundeslandes NRW
  11. Anonymer Beitrag auf X: „bin jetzt 58 und kinderlos. am ende ungewollt“
  12. Bisher unveröffentlichter Brief von Benedikt XVI.: „Ich habe auch auf das munus verzichtet“
  13. Ein Durst, den kein Wasser stillt. Der Grund der Wirklichkeit
  14. Suche den, der dich erschaffen hat. Eure Hoffnung ist Christus!
  15. Die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz