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Der Blick Mariens. Die Lukas-Ikone - Roms verborgenes Gesicht

vor 6 Tagen in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Ein Bild - ein Weg. Man steigt auf den Monte Mario in Rom, um zu schauen. Das Schauen führt hinein in das Geheimnis. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Die Advocata ist die Mutter der Marienikonen. Auf wunderbare Weise hat sie alle Stürme überlebt. Alle Bilder, die jemals dem heiligen Lukas zugeschrieben wurden, gehen auf ihr Vorbild zurück“. Die Rede ist von einer Ikone, von DER Ikone Mariens, die verborgen in einem unscheinbaren Kloster auf dem Monte Mario in Rom lebt. Paul Badde widmete dieser nicht nur Zeit, sondern ein Leben des Glaubens: ein Leben unter dem liebenden Blick der Gottesmutter. Auch Papst Benedikt XVI. besuchte diesen Ort, dieses Kloster, Heimstatt der Ikone. Kein Ort für „Touristen“ … zum Glück. Er besuchte dieses Bild im Juni 2010 und wandte sich freudig, gütig und betend an die Dominikanerinnen, die den „Schatz von Monte Mario“ hüten: „Mit großer Freude habe ich die Einladung zum Besuch dieses Klosters angenommen, um gemeinsam mit euch zu Füßen des Acheropita-Bildes der Gottesmutter von »San Sisto« zu verweilen, der früheren Schutzfrau der römischen Klöster »Santa Maria in Tempulo« und »San Sisto«“.

Paul Badde hat sich in seinen Arbeiten intensiv mit dieser sogenannten Lukas-Ikone auf dem Monte Mario in Rom beschäftigt, einer der ältesten und bedeutendsten Marien-Ikonen der Welt. Diese Ikone, die nach Überlieferung und nunmehr auch Forschungsarbeit geschuldeter innerer Gewissheit vom Evangelisten Lukas selbst geschaffen worden sein soll, wird als eine Darstellung des wahren Antlitzes Mariens verehrt. Sie ist nicht nur ein Kunstwerk, sondern ein lebendiges Glaubenszeugnis, das tief in der christlichen Tradition verwurzelt ist.


Gerade in diesem Heiligen Jahr 2025 gewinnt die Lukas-Ikone eine neue Dimension und Relevanz, da die Welt mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert ist – spirituell, sozial und politisch. Die Ikone ruft in Erinnerung, ja „ruft ins Auge“, dass Schönheit und Transzendenz eine heilende und erneuernde Kraft besitzen. Sie steht als Zeichen der Hoffnung und der Einheit, gerade in einer Zeit, in der viele nach Orientierung suchen. Die Kirche kann und soll in ihr ein Fenster zur Ewigkeit sehen, das den Gläubigen die Nähe der Gottesmutter und durch sie Christi selbst gegenwärtig werden lässt.

Der Blick Mariens der Lukas-Ikone ist von besonderer metaphysischer Tiefe. Er verbindet den Betrachter mit einer transzendenten, himmlischen Realität, er bezieht sie gleichsam in die himmlische Liturgie ein: Maria erscheint nicht als bloßes historisches Individuum, sondern als die „Theotokos“, die “Gottesgebärerin”, jene selige Frau, durch die sich der Einbruch des Göttlichen in die Schöpfung endgültig vollzog. Ihr Blick offenbart eine stille, aber kraftvolle Präsenz, diese zieht in den Raum zwischen dem Irdischen und dem Himmlischen hinein, sie erfasst und lässt nicht mehr los. Sie ist die Mutter der neuen Schöpfung, die neue Eva, die der Schlange ihr hochmütiges Haupt zertreten hat, und die Mittlerin zwischen den Welten, die „mediatrix“ der Gnade. In der Ikone wird die metaphysische Idee der vollkommenen Schönheit und Reinheit sichtbar, die in Maria als Mutter des neuen Menschen Leib und Seele findet.

Die Lukas-Ikone Mariens verweist immer auf Christus, gleichsam zeigt ihre Hand alleine auf ihn: Christos Nika. Christus siegt. Ihr Antlitz strahlt nicht nur ihre eigene Schönheit aus, sondern auch die des Erlösers, den sie geboren hat und der sich in der Mutter spiegelt. Ihr Blick ist daher zutiefst christologisch: Er zieht den Betrachter nicht nur in die Betrachtung Mariens hinein, sondern leitet ihn weiter zu Christus, dem alleinigen Herrn, Christus Dominus, Christus Rex. Maria ist in ihrer Schönheit nicht für sich selbst das. Die Unbefleckte Königin weist über sich hinaus auf die göttliche Schönheit Christi, der das wahre Antlitz Gottes offenbart und der Welt hinterlassen hat.

Die Lukas-Ikone ist nicht allein ein „künstlerisches“ Werk, sondern eine Darstellung des idealen, im Schein ihrer Reinheit sichtbar werdenden wahren Antlitzes Mariens – ihrer unverbrüchlichen Schönheit. Diese Schönheit ist nicht nur äußerlich, sondern durchdrungen von der Gnade Gottes, die Maria erfüllt. Sie ist die ursprüngliche Reinheit, die Gott der Menschheit zugedacht hat, und wird so zum Bild der vollkommenen Harmonie von Leib und Seele. In einer Zeit, die oft allein von Oberflächlichkeit geprägt ist, zeigt die Ikone, dass wahre Schönheit nur dem göttlichen Willen, der inneren Beziehung zu Gott entsprechen kann.

Die Lukas-Ikone von Monte Mario ist also eine Verleiblichung des Ewigen im Irdischen, die authentische Hinterlassenschaft der Gottesgebärerin für die Gegenwart und Zukunft. Ihr Blick bringt die metaphysische und christologische Wahrheit Mariens zur Darstellung, eine „Dar-stellung“, die nie vergegenständlicht werden kann: Sie ist die Frau der Schönheit, die den Blick Gottes auf die Welt widerspiegelt und einlädt, in einen universalen Verwandlungsprozess zu treten. In diesem Heiligen Jahr erinnert die Ikone die Kirche daran, dass die Schönheit des Heiligen nicht vergeht. Sie allein kann die Welt zur Erlösung und das Geschöpf zu seiner Vollendung im Vater führen. Ein Bild - ein Weg.

kath.net-Buchtipp:
Die Lukas-Ikone
Roms verborgenes Weltwunder
Von Paul Badde
Hardcover, 272 Seiten; 27 Farbabb., 38 SW-Abb.;
2024 Christiana-Verlag
ISBN: 978-3-7171-1380-5
Preis Österreich: 20,40 €


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Lesermeinungen

 723Mac vor 6 Tagen 
 

Der Blick Mariens bildet Mittelpunkt der Mariologie auch vom Münchner Herzogspital

1690 bewegten sich über zwei Wochen die Augen der Figur der Gottesmutter (der schmerzhaften Gottesmutter), die bis heute in der Münchner Herzogspitalkirche aufbewahrt wird. Die Bewegung der Augeb Nariens wurde durch Aussagen von über 200 Zeugen sowie eine speziell dazu durch Bischof von München und Freising ernannte kirchliche Komission sowohl beim Tageslicht als auch beim kuntslicht bestätigt.
Die Augen Mariens bewegten sich in Richtung des in der Krippe ausgestellten Christkindl als Symbol der Inkarnation, zum gekreuzigten Herren, als Symbol des Opfers Christi, das in jeder Hlg Messe vergegenwärtigt wird und zum versammelten Volk.

Die Geschehnisse in der Herzogspitalkirche wurden durch eine Welle Heilungen und erhörten Gebete auf die Fürsprache der GM begleitet davon 4 Heilungen und eine Errettung kirchenamtlich anerkannt wurden.
Es handelt sich um die einzige kirchenamtlich anerkannte Mariophanie Deutschlands (Edictum des Erzbischofs Jahr 1691, samt Imprimatur 1953)


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