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Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘

vor 5 Tagen in Spirituelles, 9 Lesermeinungen
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Begriffe seien nicht ausreichend erklärt, die Entwicklung von Titeln wie ‚Miterlöserin‘ sei unrichtig dargestellt. ‚Mater Populi Fidelis‘ könne das Vertrauen der Gläubigen in das Lehramt der Kirche beeinträchtigen, befürchtet die IMA.


Rom (kath.net/jg)
Die Internationale Marianische Vereinigung (International Marian Association, IMA) hat in einem 23-seitigen Schreiben zu einer Überprüfung der lehrmäßigen Note „Mater Populi Fidelis“ des Glaubensdikasteriums aufgerufen, berichtet domradio.de.

Das vatikanische Schreiben, das Anfang November veröffentlicht wurde (siehe Link), weise mehrere Fehler auf, die eine „erhebliche Klarstellung und Änderung“ verlangen, schreibt die Theologische Kommission der IMA. 

Die Überarbeitung soll laut IMA zu einer „neuen Ausdrucksweise des ordentlichen Lehramtes in Bezug auf diese äußerst wichtigen marianische Lehren und Titel führen, in großer Übereinstimmung, Weiterentwicklung und Harmonie mit den Lehren früherer Päpste“. Zu diesen Lehren gehören ausdrücklich „diejenigen, die die selige Jungfrau Maria als Miterlöserin und Mittlerin aller Gnaden anerkennen.“


Das Glaubensdikasterium hatte in „Mater Populi Fidelis“ festgelegt, dass Bezeichnungen wie „Miterlöserin“ und „Mittlerin aller Gnaden“ nicht in der Marienverehrung und der Theologie verwendet werden sollen. 

In einer Pressemitteilung zu ihrem Schreiben hat die IMA elf Hauptpunkte angeführt, die sie an „Mater Populi Fidelis“ kritisiert. Ein wichtiges Anliegen ist den Mariologen die Befürchtunge dass das Dokument des Glaubensdikasteriums das Vertrauen in das Lehramt der Kirche beeinträchtigen könnte. Wörtlich heißt es: „Wenn frühere Lehren und Titel, die von Päpsten verwendet wurden, nun als 'unangemessen' oder 'unangebracht' angesehen werden, warum sollten die Gläubigen dann Vertrauen in das Lehramt und die Beständigkeit (nicht die Revision) in der Entwicklung der Lehre haben?“

Die historische Entwicklung des Titels „Miterlöserin“ sei nicht richtig dargestellt. Theologische Begriffe wie „Miterlöserin“ müssten richtig erläutert und verstanden werden. Stattdessen würde der Begriff vom Glaubensdikasterium einfach abgelehnt.

Darüber hinaus werde die Vermittlung Marias auf die Fürbitte reduziert und die Lehren von „zwölf Päpsten über vier Jahrhunderte“ hinsichtlich der Vermittlung von Gnaden werde übergangen, merken die Mariologen der IMA an. 

Weiters seien die Übersetzungen in die verschiedenen Sprachen uneinheitlich. Während im Italienischen, Englischen und Deutschen der Titel „Miterlöserin“ als „immer unangemessen“ bezeichnet wird, werde er im Spanischen, Französischen und Portugiesischen als „immer unpassend“ übersetzt. 

Die IMA hat mehr als 100 Mitglieder aus 25 Ländern. Sie orientiert sich am Lehramt der Katholischen Kirche. Die theologische Kommission der IMA besteht aus Theologen und Bischöfen, insgesamt sind es 40 Personen.

 


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Lesermeinungen

 lesa vor 4 Tagen 

Die Auseinandersetzung kann Erkenntnisse vertiefen und fördern.

Diesen Theologen gebührt großer Dank, sowie allen (Priestern, Bischöfen etc.), die umgehend reagiert haben auf dieses irrige Schreiben MPF. Laut "Domum Veritatis" "ist der Theologe verpflichtet, den Lehrautoritäten die Probleme vorzutragen, die eine Lehre in sich selber, in den Begründungen, die dafür vorgebracht werden, oder auch in der Art, wie sie vorgelegt wird, enthält. Er wird das im Geist des Evangeliums tun und in dem tiefen Verlangen, die Schwierigkeiten zu überwinden. Dann können seine Einwände zu einem wirklichen Fortschritt beitragen, indem sie das Lehramt anregen, die Lehre der Kirche gründlicher und besser begründet vorzulegen.(Glaubenskongregation, DONUM VERITATIS Nr. 30)
Laut Lumen Gentium hat eine derartige Lehrnote (zudem vom Papst nicht unterschirieben, sondern nur freigegeben), einen weitaus niedrigeren Rang an Lehrautorität als Stellungnahmen von (in diesem Fall 12!)Päpsten u. Kirchenlehrern.
@anjali: Schade, aber verständlich. Beten wir viel um den Hl. Geist!


1
 
 Schillerlocke vor 5 Tagen 
 

@Mariat

Besten Dank für ihre Ausführungen. Und die Marienverehrung ist nicht geschmälert, wenn die Muttergottes in beschriebener Weise verehrt wird. Übrigens verehre ich Maria auch als Prophetin. Sie hat uns ja gesagt, dass wir auf ihren Sohn hören sollen, und ihr Magnificat ist voll von Prophetie. Gerade in der Adventszeit ist das Magnificat eine meiner Lieblingslektüren. Eigentlich könnte ich es jeden Tag singen.


2
 
 Mariat vor 5 Tagen 

Die Gottesmutter ist Königin des Himmels und der Erde!

Der marianische Ehrentitels "Regina caeli2 liegt in dem Glauben, dass Maria als Mutter Gottes an der himmlischen Herrlichkeit ihres auferstandenen Sohnes teilhat. Das wichtigste lehramtliche Dokument über das himmlische Königtum Mariens ist die Enzyklika Ad caeli reginam („Zur Himmelskönigin“) des Papstes Pius XII. vom 11. Oktober 1954. Diese Enzyklika erläutert die biblischen, patristischen, theologischen und liturgischen Grundlagen der marianischen Anrufung. Auf diese Lehraussagen bezog sich das Zweite Vatikanische Konzil in seiner dogmatischen Konstitution über die Kirche, Lumen gentium: Maria wurde „als Königin des Alls vom Herrn erhöht, um vollkommener ihrem Sohn gleichgestaltet zu sein“.

Dies habe ich nun eingestellt, da jemand behauptet hat: wenn man Maria nicht den Titel "Miterlöserin" gibt, nimmt man ihr die Krone.


3
 
 Mariat vor 5 Tagen 

IMA sendet ein 23 seitiges Schreiben

Was möchte man? Sogar Ein DOGMA "Miterlöserin"?
Dies würde meiner Meinung nach, zu Verwirrung führen.
Denn EINER ist unser ERLÖSER, JESUS, der unter schwersten Schmerzen - blutenden unzähligen Wunden - gegeißelt - bespuckt - den Bart ausgerissen - geschmäht - und vieles mehr; SEIN Leben als Sohn Gottes - als Wort, das immer schon im Vater war - ER der uns den Vater bekannt gemacht hat - ER ist es!
Im eingefügten Link zum letzten Kommentar heißt es: "Johannes Pauls II. damaliger Glaubenshüter Kardinal Joseph Ratzinger - der später selbst Papst Benedikt XVI. wurde - hatte aber bereits 2002 erklärt, die "Formel 'Miterlöserin'" entferne sich von der Sprache der Bibel und rufe Missverständnisse hervor. Ratzinger weiter: "Auch Maria ist alles, was sie ist, durch Christus. Das Wort 'Miterlöserin' würde diesen Ursprung verdunkeln."
Gelobt sei Jesus Christus.


3
 
 anjali vor 5 Tagen 
 

Vertrauen?

Mein Vertrauen in das Lehramt der heutige Kirche ist hiermit jedenfalls total verschwunden. Und meine Gehorsamkeit auch. Was frühere Päpste ,wie Joannes Paulus II und andere, gesagt haben, daran gehorsame ich noch natürlich.


1
 
 barbaletta vor 5 Tagen 
 

@ Karlmaria

„… wenn etwas gar nicht verboten ist sondern nur so etwas das wie ein Verbot aussehen könnte aber keines ist dann muss man da auch nicht gehorsam sein sondern kann den Titel Miterlöserin natürlich trotzdem verwenden.“

Das ist eine sehr gefährliche Denkweise, die schon im Westen Europa viel Ärger und Verwirrung gestiftet hat. Eine solche Auffassung erlaubt den Gläubigen jeden Humbug in die Liturgie und Pastoraleinzufügen, mit der Hoffnung, dass es irgendwann erlaubt wird. Was in Deutschland in der Vergangenheit gut funktioniert hat.


0
 
 Karlmaria vor 5 Tagen 

„immer unangemessen“ oder „immer unpassend“ ist ja kein Verbot

Maria als Miterlöserin wird halt leider noch nicht von allen verstanden. Da wird aber schon noch kommen. Das gibt es ja öfters dass der Anschein erweckt wird dass etwas verboten ist ohne dass ein richtiges Verbot ausgesprochen ist. Priester und Ordensleute müssen natürlich gehorsam sein. Aber wenn etwas gar nicht verboten ist sondern nur so etwas das wie ein Verbot aussehen könnte aber keines ist dann muss man da auch nicht gehorsam sein sondern kann den Titel Miterlöserin natürlich trotzdem verwenden. Der Titel Miterlöserin ist auch sehr angebracht und wird denen die diesen Titel gebrauchen bestimmt viel helfen!


1
 
 Josef vor 5 Tagen 

Ich habe gehofft,

dass soetwas unter Papst Leo XIV nicht mehr vorkommt.
Schade, es wird wieder Verwirrung erzeugt.


1
 
 UlmerSpatz vor 5 Tagen 
 

Mittlerin aller Gnaden

In Marienfried verehren wir Maria auch weiterhin als "Mittlerin aller Gnaden".


2
 

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