Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. "Der Priester fungiert als Ikone Christi"
  2. ‚Tote-Hühner‘-Tanztruppe erhält ‚Exzellenzförderung Tanz‘ des Bundeslandes NRW
  3. "Am Ende besteht die deutsche Kirche nur noch aus Zahlen"
  4. Die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils
  5. Kurienkardinal Kurt Koch: „Papst Leo hat eine innere Beziehung zu den Kirchen des Ostens“
  6. „Es war mit Abstand der trockenste Regen seit anno dunnemal“
  7. Papst ruft junge Christen zu klaren Lebensentscheidungen auf
  8. "Was die Welt retten wird, ist der Mensch, der vor Gott kniet"
  9. „Ich bin wertvoll, weil ich bin“
  10. CDU-Politiker Kiesewetter äußert Grundsatzkritik an Luftbrücke mit Hilfe für den Gazastreifen
  11. Brauchen wir zum Erkennen von Menschenwürde Juristen?
  12. Anonymer Beitrag auf X: „bin jetzt 58 und kinderlos. am ende ungewollt“
  13. "Du hast mir den Weg nach Ars gezeigt; ich werde dir den Weg in den Himmel zeigen"
  14. Suche den, der dich erschaffen hat. Eure Hoffnung ist Christus!
  15. Jede Sekunde beginnen fünf heilige Messen irgendwo auf der Welt

Weil das Licht im Pfarrbüro brannte

20. April 2019 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Angela Wiedelmann aus Recklinghausen wird Ostersonntag getauft.


Recklinghausen (pbm/mek)
Stolz hält Angela Wiedelmann aus Recklinghausen die bordeauxroten Servietten in der Hand. In goldenen Buchstaben ist darauf gedruckt: Tauffeier Angela, 21. April. Wiedelmann ist 46 Jahre und empfängt am Ostersonntag das Sakrament der Taufe. Seit gut einem Jahr bereitet Joachim Brune, Kaplan in der Pfarrei St. Peter, sie darauf vor. „Die Kirche hat in unserer Gesellschaft die christlichen Werte nach vorn gebracht. Sie gehen leider immer mehr unter. Nächstenliebe ist mir ein Anliegen. Doch heute ist sich jeder selbst der Nächste. Deshalb ist mir die Taufe wichtig“, erklärt sie. Und obwohl Wiedelmann als Kind nicht getauft wurde, hat sie doch einen Bezug zur Kirche gefunden. „Ich gehe gern in die Gottesdienste. Da wird immer so gut gepredigt“, sagt sie.

Als Jugendliche ist Wiedelmann mit ihrer Familie von Hagen aus an den Niederrhein gezogen. „Dort ist der Grundstein dafür gelegt worden, dass mir Kirche wichtig wurde“, berichtet sie. In der Pubertät habe sie bereits überlegt, sich taufen zu lassen. Doch irgendwie sei sie darüber hinweggekommen. Im vergangenen Jahr habe sie bei einem Gang durch die Recklinghäuser Altstadt gesehen, dass im Pfarrbüro St. Peter noch Licht brannte. „Da bin ich abgebogen und habe nachgefragt, ob ich mich als Erwachsene taufen lassen kann“, sagt die kaufmännische Angestellte, die in einer Steuerkanzlei arbeitet. Dann fügt sie schmunzelnd noch hinzu: „Dass die Taufe so ein großes Thema sein kann, damit habe ich allerdings nicht gerechnet.“


Regelmäßig hat sie sich mit Kaplan Brune getroffen. „Wir haben gemeinsam in der Bibel gelesen und über die Texte diskutiert. Aber wir haben auch über andere Themen gesprochen, denn als Erwachsene hinterfrage ich anders als junge Menschen“, erklärt sie. „Vielleicht hinterfrage ich auch vieles, weil ich nicht religiös erzogen wurde“, sagt sie weiter. Viele Denkanstöße habe ihr der Geistliche gegeben, und bei manchen Themen habe sie einen anderen Blickwinkel erhalten. „Es war eine gute Zeit. Sie wird mir vielleicht auch ein bisschen fehlen“, gibt Wiedelmann zu. „Übrigens ist es für ihn auch die erste Erwachsenentaufe“, verrät sie.

Gebetet habe sie früher schon. „Stoßgebete zum lieben Gott. Zum Beispiel als mein Vater krank war. Da mein Leben nicht immer ganz gradlinig verlaufen ist, gab es Situationen, in denen ich mit Gott in eine Art Zwiegespräch gegangen bin“, erklärt Wiedelmann. Die Kirche sei ihr ein ständiger Begleiter gewesen.

Ihr Umfeld habe sehr unterschiedlich auf ihre Entscheidung reagiert. „Die einen fanden es toll, die anderen meinten: ‚Wie kannst du dich nur in dieser Zeit der Kirche anschließen‘“, berichtet sie. Selbstverständlich verurteile und verabscheue sie den sexuellen Missbrauch von Kindern durch Priester, benennt sie ein aktuelles Thema. „Aber die Kirche macht auch viel Gutes“, ist sie überzeugt.

So freut sie sich nun auf den Ostersonntag. „Die Familie und die Freunde sind dabei. Sie geben mir Rückhalt. Es wird bestimmt ein schöner Tag“, ist sie sicher. Doch ein bisschen nervös sei sie trotzdem.

Foto: Angela Wiedelmann empfängt von Kaplan Joachim Brune am Ostersonntag das Sakrament der Taufe © Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Taufe

  1. Georgischer Patriarch Ilia II. hat bereits 50.000 Patenkinder
  2. Vatikan: Bei Kirchenaustritt keine Löschung aus dem Taufregister
  3. Brasilianischer Fußballstar Ronaldo ließ sich mit 46 Jahren taufen
  4. Verbot von Taufen im Genfersee – Beschwerde beim Bundesgericht
  5. Katholische Kirche in Portugal setzt Taufen und Hochzeiten aus
  6. Taufe: die schönsten Buchgeschenke
  7. LEHRMÄSSIGE NOTE zur Abänderung der sakramentalen Formel der Taufe
  8. Frankreich: 89-jähriger Priester ohrfeigt bei der Taufe das Baby
  9. Katechetin: "Täuflinge aus dem Orient sind großes Geschenk"
  10. Keine Taufe, weil Familienfest zu teuer?






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. "Der Priester fungiert als Ikone Christi"
  3. "Am Ende besteht die deutsche Kirche nur noch aus Zahlen"
  4. Kurienkardinal Kurt Koch: „Papst Leo hat eine innere Beziehung zu den Kirchen des Ostens“
  5. Papst ruft junge Christen zu klaren Lebensentscheidungen auf
  6. "Was die Welt retten wird, ist der Mensch, der vor Gott kniet"
  7. „Es war mit Abstand der trockenste Regen seit anno dunnemal“
  8. Norwegen: Eine neue Generation von Katholiken wächst heran
  9. John Henry Newman – Lehrer der Kirche und warum er katholisch wurde
  10. ‚Tote-Hühner‘-Tanztruppe erhält ‚Exzellenzförderung Tanz‘ des Bundeslandes NRW
  11. Anonymer Beitrag auf X: „bin jetzt 58 und kinderlos. am ende ungewollt“
  12. Ein Durst, den kein Wasser stillt. Der Grund der Wirklichkeit
  13. Suche den, der dich erschaffen hat. Eure Hoffnung ist Christus!
  14. Die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils
  15. Tallinn: Namen sämtlicher Kommunismus-Opfer werden vor Profittlich-Seligsprechung verlesen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz