Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  6. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  7. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  8. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  9. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  10. Mater populi fidelis
  11. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  12. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  13. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  14. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  15. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht

"Christen in Not" prangert Übergriffe auf Christen in Pakistan an

11. April 2021 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Christliche Krankenschwestern unter Blasphemieanklage.


Faisalabad (kath.net/ KAP)

In Pakistan stehen zwei christliche Krankenschwestern unter Blasphemieverdacht: Maryam Lal und Newish Arooj werden beschuldigt den "Heiligen Koran beleidigt" zu haben, wie das ökumenische Hilfswerk "Christen in Not" (CiN) in Wien am Samstag mitteilte. Die beiden Krankenschwestern des staatlichen Krankenhauses in Faisalabad sollen laut CiN einen Wandkalender in der Hand gehalten haben, auf dem sich Koranverse befanden. Ein Krankenhausmitarbeiter beschuldigte daraufhin die beiden Christinnen des Missbrauchs von Koranversen, die er allein für sich und seine Glaubensgenossen verwenden dürfe.

"Wenn schon ein Wandkalender mit Koranversen zur Blasphemieanklage wird, dann kann jeder Christ, der die Tageszeitung mit ihren Koranversen in der Hand hält, ebenfalls angezeigt werden", mahnte Elmar Kuhn, Generalsekretär der österreichischen CiN-Sektion.


Kuhn bezeichnete die Lage als angespannt, da die beiden Krankenschwestern vonseiten des Personals zu einem Geständnis gezwungen und später verhaftet worden seien. Zudem habe die Polizei auf Druck eine Anzeige nach Abschnitt 295-C des pakistanischen Strafgesetzbuches, der die Todesstrafe für die Begehung von Gotteslästerung gegen den Propheten Mohammed vorsieht, aufgenommen. Aktuell bestehe auch die Gefahr von Lynchjustiz. "Wir schätzen das Eingreifen der Polizei, die jedoch leider oftmals hilflos den aufgehetzten Menschenmengen gegenübersteht. Diese willkürlichen Anklagen unter Missbrauch des Blasphemieparagraphen dürfen nicht unwidersprochen bleiben", so Kuhn. CiN werde die Verteidigungskosten für die beiden Christinnen übernehmen, kündigte Kuhn zudem an.

Die Blasphemiebilanz 2020/21 des mehrheitlich sunnitisch-islamischen Pakistan ist zwiespältig. Im September 2020 wurde ein 37-jähriger Christ in Lahore wegen Blasphemie zum Tod verurteilt. Im Juli 2020 wurde ein wegen Blasphemie angeklagter muslimischer Pakistaner mit US-Staatsbürgerschaft im Gerichtssaal von einem fanatischen Muslim erschossen. Andererseits wurden im Herbst überraschend zwei wegen Blasphemie vor Gericht stehende Christen freigesprochen.

Im Februar wurde die seit langem erwartete Berufungsverhandlung eines zum Tode verurteilten christlichen Ehepaars ohne Anhörung verschoben. In dieser Woche wurde dann überraschend ein zu zehn Jahren Haft verurteilter 20-jähriger Christ bis zu seiner Berufungsverhandlung gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt.

Blasphemie gilt in Pakistan als Kapitalverbrechen, das mit dem Tode bestraft werden kann. Neben Muslimen werden häufig Christen Opfer des Blasphemiegesetzes. Prominentester Fall war die Katholikin Asia Bibi, deren Todesurteil nach fast neun Jahren in der Todeszelle im Jänner 2019 durch das höchste Gericht Pakistans letztinstanzlich aufgehoben wurde. Im Mai 2019 konnte sie unter größter Geheimhaltung nach Kanada fliehen.

 

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  2. Nach fast 24 Jahren Todeszelle in Pakistan: Der Christ Anwar Kenneth (72) ist frei
  3. Die EU-Bischöfe fordern, den Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit wiedereinzusetzen
  4. Meldestelle Christenschutz: Serie von Schändungen erreicht alarmierendes Ausmaß in Wien
  5. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria
  6. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  7. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen

Pakistan

  1. Pakistan: Der Imam der Christ wurde
  2. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  3. Pakistan: „Ich saß sieben Jahre unschuldig in der Todeszelle“
  4. Pakistan: Christen nach Taliban-Sieg stärker bedroht
  5. Pakistan: Angst vor Taliban wächst
  6. Pakistan: Imam ergreift Partei für Christen unter Blasphemie-Verdacht
  7. Pakistan: Erneut minderjährige Christin verschleppt






Top-15

meist-gelesen

  1. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  2. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  3. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  4. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  5. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  6. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  7. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  8. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  9. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  10. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  11. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  12. "Wenn Du mich fragst, was Du tun mußt, um vollkommen zu sein, so sage ich Dir..."
  13. Mater populi fidelis
  14. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  15. „Ich erinnere mich nicht“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz