Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. "Der Priester fungiert als Ikone Christi"
  2. ‚Tote-Hühner‘-Tanztruppe erhält ‚Exzellenzförderung Tanz‘ des Bundeslandes NRW
  3. "Am Ende besteht die deutsche Kirche nur noch aus Zahlen"
  4. Die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils
  5. Kurienkardinal Kurt Koch: „Papst Leo hat eine innere Beziehung zu den Kirchen des Ostens“
  6. „Es war mit Abstand der trockenste Regen seit anno dunnemal“
  7. Brauchen wir zum Erkennen von Menschenwürde Juristen?
  8. Papst ruft junge Christen zu klaren Lebensentscheidungen auf
  9. "Was die Welt retten wird, ist der Mensch, der vor Gott kniet"
  10. „Ich bin wertvoll, weil ich bin“
  11. CDU-Politiker Kiesewetter äußert Grundsatzkritik an Luftbrücke mit Hilfe für den Gazastreifen
  12. Anonymer Beitrag auf X: „bin jetzt 58 und kinderlos. am ende ungewollt“
  13. "Du hast mir den Weg nach Ars gezeigt; ich werde dir den Weg in den Himmel zeigen"
  14. Suche den, der dich erschaffen hat. Eure Hoffnung ist Christus!
  15. Jede Sekunde beginnen fünf heilige Messen irgendwo auf der Welt

Russlands Krieg gegen Ukraine ist kein gerechter Krieg, eine mögliche NATO-Intervention auch nicht

14. März 2022 in Chronik, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wer das Risiko eines Nuklearkrieges eingeht, verletzt die Kriterien für einen gerechten Krieg ebenso wie es Putin mit seinem Angriff auf die Ukraine tut, schreibt der katholische Philosoph Edward Feser.


Los Angeles (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Russlands Krieg in der Ukraine ist kein gerechter Krieg; eine Intervention der NATO wäre es ebenso wenig, schreibt der katholische Philosoph Edward Feser auf seinem Blog. (Siehe Link am Ende des Artikels)

Zunächst legt Feser die vier Kriterien dar, die erfüllt sein müssen damit eine militärische Intervention ohne Verletzung des Moralgesetzes möglich ist. Der Katechismus der Katholischen Kirche stellt im Abschnitt 2309 dazu folgendes fest:

  • Der vom Aggressor einer Nation oder der Völkergemeinschaft zugefügte Schaden muss sicher feststehen, dauernd und schwerwiegend sein.
  • Alle anderen Mittel, dem Schaden ein Ende zu bereiten, müssen sich als undurchführbar oder wirkungslos erwiesen haben.
  • Es muss eine realistische Aussicht auf Erfolg bestehen.
  • Der Einsatz der Waffen darf nicht Schäden und Unordnung hervorrufen, die schlimmer sind als das zu beseitigende Übel. Beim Urteil über diese Bedingung muss die Zerstörungskraft moderner Waffen zu berücksichtigen.

Präsident Putin habe mit dem Angriff auf die Ukraine gegen die erste, zweite und vierte Bedingung verstoßen. Es sei daher offensichtlich, dass die Invasion kein gerechter Krieg sei, schreibt Feser.


Selbst wenn die USA und ihre NATO-Verbündeten Russland provoziert hätten, folge daraus nicht, dass die Ukraine ein Aggressor sei oder dass Russland mit Sicherheit dauernde und schwerwiegende Schäden von der Ukraine zu erwarten habe. Das erste Kriterium für einen gerechten Krieg sei damit nicht erfüllt.

Russland habe darüber hinaus nicht alle anderen Mittel ausgeschöpft, um den Konflikt mit der Ukraine zu lösen. Der Schaden, der unschuldigen Ukrainern durch den russischen Angriff zugefügt werde, könne nicht als verhältnismäßige Antwort der Invasoren gewertet werden. Damit seien auch die zweite und vierte Bedingung für einen gerechten Krieg nicht erfüllt.

Das dritte Kriterium, die Aussicht auf Erfolg, sei angesichts der militärischen Überlegenheit Russlands erfüllt.

Feser geht dann zur Analyse der Bedingungen aus Sicht der Ukraine über. Die erste Bedingung sei erfüllt, das Land dürfe sich gegen dauernde und schwerwiegende Zerstörungen wehren.

Die Drohung Putins Nuklearwaffen einzusetzen falls die USA oder die NATO militärisch intervenieren sollten, sei nicht zu vernachlässigen. Wenn man sie berücksichtige, würde das vierte Kriterium verletzt. Das würde auch bei einem lokal begrenzten Einsatz von Atomwaffen gelten. Der Vorschlag, die NATO solle eine Flugverbotszone über der Ukraine durchsetzen, sei „extrem unverantwortlich“, weil sie eine direkte Konfrontation zwischen NATO und Russland herbeiführen würde, betont Feser.

Wer einen Atomkrieg und damit den Tod von Millionen unschuldiger Menschen riskiere, würde die moralischen Prinzipien des gerechten Krieges um nichts weniger verletzen als es Putin tut, warnt Feser. Jede Eskalation durch eine dritte Macht würde den Prinzipien des gerechten Krieges widersprechen, betont er.

Die USA und die anderen Mitgliedsstaaten  NATO sollten den Angriff Russlands verurteilen und den ukrainischen Widerstand unterstützen. Gleichzeitig sollten sie aber über diplomatische Kanäle Russland zu einer Deeskalation bewegen, schlägt er vor.

 

Link zum Artikel von Edward Feser (englisch): Just war theory and the Russo-Ukrainian war

 

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Russland

  1. Putins 'P.R.-Auge' blickt auf Österreich-Ungarn
  2. Von Russen verschleppt - Papst erhielt Gebetbuch von vermissten ukrainischen Ordensleuten
  3. Wladimir Putin ist KEIN 'Geschenk Gottes'
  4. Ukraine: "An der Front gibt es keinen Atheisten"
  5. Russischer Diktator Putin "im Bann" von Schamanen

Ukraine

  1. Russischer Diktator Putin lässt Sophienkathedrale in Kiew bombardieren!
  2. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  3. Ukrainischer Bischof: "Gott ist unsere einzige Zuflucht"
  4. Großerzbischof: "Auch in der Ukraine ist Christus auferstanden"
  5. Neun getötete Kinder und Jugendliche nach russischen Angriff auf Kinderspielplatz in der Ukraine

Krieg

  1. Ukraine: Bischof von Charkiw berichtet von Raketenangriffen auf Schulen und Kindergärten
  2. Ukraine: Gebete im Luftschutzkeller
  3. Myanmar: „Das Morden muss sofort aufhören"
  4. Myanmar: „Ich befürchte ein Blutbad“
  5. Berg-Karabach: Kirchen fordern Neuverhandlung des Waffenstillstands






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. "Der Priester fungiert als Ikone Christi"
  3. "Am Ende besteht die deutsche Kirche nur noch aus Zahlen"
  4. Kurienkardinal Kurt Koch: „Papst Leo hat eine innere Beziehung zu den Kirchen des Ostens“
  5. Papst ruft junge Christen zu klaren Lebensentscheidungen auf
  6. "Was die Welt retten wird, ist der Mensch, der vor Gott kniet"
  7. „Es war mit Abstand der trockenste Regen seit anno dunnemal“
  8. John Henry Newman – Lehrer der Kirche und warum er katholisch wurde
  9. Norwegen: Eine neue Generation von Katholiken wächst heran
  10. ‚Tote-Hühner‘-Tanztruppe erhält ‚Exzellenzförderung Tanz‘ des Bundeslandes NRW
  11. Anonymer Beitrag auf X: „bin jetzt 58 und kinderlos. am ende ungewollt“
  12. Bisher unveröffentlichter Brief von Benedikt XVI.: „Ich habe auch auf das munus verzichtet“
  13. Ein Durst, den kein Wasser stillt. Der Grund der Wirklichkeit
  14. Suche den, der dich erschaffen hat. Eure Hoffnung ist Christus!
  15. Die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz