Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. "Der Priester fungiert als Ikone Christi"
  2. ‚Tote-Hühner‘-Tanztruppe erhält ‚Exzellenzförderung Tanz‘ des Bundeslandes NRW
  3. "Am Ende besteht die deutsche Kirche nur noch aus Zahlen"
  4. Die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils
  5. Kurienkardinal Kurt Koch: „Papst Leo hat eine innere Beziehung zu den Kirchen des Ostens“
  6. „Es war mit Abstand der trockenste Regen seit anno dunnemal“
  7. Brauchen wir zum Erkennen von Menschenwürde Juristen?
  8. Papst ruft junge Christen zu klaren Lebensentscheidungen auf
  9. "Was die Welt retten wird, ist der Mensch, der vor Gott kniet"
  10. „Ich bin wertvoll, weil ich bin“
  11. CDU-Politiker Kiesewetter äußert Grundsatzkritik an Luftbrücke mit Hilfe für den Gazastreifen
  12. Anonymer Beitrag auf X: „bin jetzt 58 und kinderlos. am ende ungewollt“
  13. "Du hast mir den Weg nach Ars gezeigt; ich werde dir den Weg in den Himmel zeigen"
  14. Suche den, der dich erschaffen hat. Eure Hoffnung ist Christus!
  15. Jede Sekunde beginnen fünf heilige Messen irgendwo auf der Welt

Ukraine: Gebete im Luftschutzkeller

12. März 2022 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Pfarrer Mateusz aus Kiew ist Tag und Nacht bei seiner Gemeinde


München-Wien (kath.net/KIN)

Die Lage in Kiew spitzt sich dramatisch zu. Während die Stadt immer mehr unter Beschuss gerät, verharren Priester mit ihren Gemeinden in Bunkern und Luftschutzkellern. Die Zeugnisse, die das weltweite päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) erreichen, sind bewegend. Eines stammt von Pfarrer Mateusz aus der römisch-katholischen Gemeinde St. Antonius in der ukrainischen Hauptstadt. In einer Audiobotschaft an ACN berichtet er: „Ich kann aus Sicherheitsgründen nicht zu viel sagen über den Ort, wo wir Unterschlupf gefunden haben. Wir sind hier schon mehr als 30 Personen, darunter einige Kinder, und wir erleben, dass Gott uns jeden Tag begleitet.“

In vielen Bunkern und Zufluchtsorten herrschten aufgrund der Enge, der Angst und der weiteren Einschränkungen schwierige Verhältnisse, so der Priester: „Es wird mir berichtet, dass es dort viel Wut und viel Verzweiflung gibt, es wird viel geweint und getrauert. Bei uns ist die Atmosphäre etwas anders. Wir beten jeden Tag zusammen und beten Jesus im Allerheiligsten Sakrament an.“


 

Nächtliche Anbetung im Bunker

Jede Nacht verbringt Pfarrer Mateusz mit seiner kleinen Gemeinde Stunden mit eucharistischer Anbetung. Das gebe ihnen große Kraft, erzählt der Priester: „Neulich bei der abendlichen Anbetung habe ich dem Herrn gesagt: ‚Ich bin bereit zu allem, und ich danke für mein ganzes Leben‘. Und ich dachte darüber nach, was für Pläne Gott für uns und für die Ukraine hat. Wenn das zur Saat werden kann, zur Saat der Hoffnung und des Glaubens für andere Menschen, dann sind wir glücklich.“

Eine Szene aus dem Evangelium ist für Pfarrer Mateusz in der aktuellen Situation sehr wichtig geworden: „Als die Pharisäer zu Jesus kamen und sagten, er solle fliehen, weil Herodes ihn töten wolle, antwortete er: ,Geht und sagt diesem Fuchs: Siehe, ich treibe Dämonen aus und vollbringe Heilungen, heute und morgen, und am dritten Tag werde ich vollendet. … Ein Prophet darf nicht außerhalb Jerusalems umkommen.’ (Lk 13,32-33).“ Das habe ich auch in seiner Entscheidung bestärkt, in Kiew bei seiner Gemeinde zu bleiben, erzählt der Priester: „Christus ist auferstanden und hat jeglichen Tod besiegt, er ist mit uns und begleitet uns.“

„Wir geben die Hoffnung nicht auf“

Die Mitglieder der Pfarrei St. Antonius, die sich an anderen Orten aufhalten, können die heilige Messe aktuell noch online verfolgen. Pfarrer Mateusz versucht in seinen Predigten, den Menschen Mut zu machen: „Wir sind die Hirten aller, und jeden Tag kommen mehr Leute. Gott begleitet uns wirklich. Und indem es uns gelingt, das Notwendige zu tun – zum Beispiel einzukaufen und Lebensmittel zu organisieren – geben wir die Hoffnung nicht auf.“

„Kirche in Not“ steht in regelmäßigem Kontakt mit Pfarrer Mateusz sowie unzähligen anderen Projektpartnern und Freunden in der Ukraine. Die Mitteilungen, dass weltweit Menschen um Frieden beten und ihre Solidarität zeigen, kommt auch im Luftschutzkeller an, sagt Pfarrer Mateusz: „Wir sind dankbar für jegliche Hilfe und Unterstützung, die von überall her aus der Welt kommt und für die guten Worte. Wir danken allen, die für uns beten und Spenden in den Anliegen der Ukraine geben.“

 

Foto: Pfarrer Mateusz hält mit seiner Gemeinde im Luftschutzkeller eucharistische Anbetung. © Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ukraine

  1. Russischer Diktator Putin lässt Sophienkathedrale in Kiew bombardieren!
  2. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  3. Ukrainischer Bischof: "Gott ist unsere einzige Zuflucht"
  4. Großerzbischof: "Auch in der Ukraine ist Christus auferstanden"
  5. Neun getötete Kinder und Jugendliche nach russischen Angriff auf Kinderspielplatz in der Ukraine
  6. Bischöfe: Neues Interesse am Christentum bei Ukrainern
  7. Kiewer Weihbischof: Jede Gelegenheit für "gerechten Frieden" nutzen

Krieg

  1. Ukraine: Bischof von Charkiw berichtet von Raketenangriffen auf Schulen und Kindergärten
  2. Russlands Krieg gegen Ukraine ist kein gerechter Krieg, eine mögliche NATO-Intervention auch nicht
  3. Myanmar: „Das Morden muss sofort aufhören"
  4. Myanmar: „Ich befürchte ein Blutbad“
  5. Berg-Karabach: Kirchen fordern Neuverhandlung des Waffenstillstands
  6. Karabach: Armenischer Patriarch fordert internationales Eingreifen
  7. „Pater Werenfried war überragender Europäer und Motor der Versöhnung“






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. "Der Priester fungiert als Ikone Christi"
  3. "Am Ende besteht die deutsche Kirche nur noch aus Zahlen"
  4. Kurienkardinal Kurt Koch: „Papst Leo hat eine innere Beziehung zu den Kirchen des Ostens“
  5. Papst ruft junge Christen zu klaren Lebensentscheidungen auf
  6. "Was die Welt retten wird, ist der Mensch, der vor Gott kniet"
  7. „Es war mit Abstand der trockenste Regen seit anno dunnemal“
  8. John Henry Newman – Lehrer der Kirche und warum er katholisch wurde
  9. Norwegen: Eine neue Generation von Katholiken wächst heran
  10. ‚Tote-Hühner‘-Tanztruppe erhält ‚Exzellenzförderung Tanz‘ des Bundeslandes NRW
  11. Anonymer Beitrag auf X: „bin jetzt 58 und kinderlos. am ende ungewollt“
  12. Bisher unveröffentlichter Brief von Benedikt XVI.: „Ich habe auch auf das munus verzichtet“
  13. Ein Durst, den kein Wasser stillt. Der Grund der Wirklichkeit
  14. Suche den, der dich erschaffen hat. Eure Hoffnung ist Christus!
  15. Die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz