Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. Mater populi fidelis
  6. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  7. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  8. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  11. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  12. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  13. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  14. Proaktiv für das Leben
  15. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung

Bedauert Franziskus die Eliminierung eines der schlimmsten Verbrecher des Planeten?

30. September 2024 in Kommentar, 18 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Er kenne zwar keine Details, aber mitreden wollte Franziskus beim Thema "Auslöschung des Hisbollah-Terror-Chefs und Judenhassers und Holocaust-Leugners" dennoch - Ein Kommentar von Roland Noé


Rom (kath.net/rn)
"Ich kenne die Details nicht. Aber die Verteidigung muss immer angemessen sein angesichts der Angriffe. Wenn sie unverhältnismäßig wird, wird eine Tendenz zur Vormachtstellung sichtbar, die das moralisch Gebotene überschreitet." Das hatte Papst Franziskus nach seinem Besuch in Luxemburg und Belgien in einer Flugzeug-Pressekonferenz behauptet. Damit hat er  Israel nach der jüngsten Auslöschung des Hisbollah-Führers angegriffen und vertreten, dass Israel damit "so etwas Extremes" tue und dies eine "unmoralische Aktion" sei. Alle Parteien müssten sich an das "Völkerrecht" halten. "Ich kenne die Details" nicht und trotzdem wollte Franziskus auf diese hochpolitische Frage antworten und dürfte damit nicht nur die Juden weltweit verärgert haben.

Doch viele andere kennen die Details. So schrieb der SPD-Politiker Michael Roth, der Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, auf X zu dem Vorfall: "Nasrallah war ein Terrorist, ein Massenmörder, der Anführer eines Hisbollah-Terrorstaates im Staat Libanon. Ihn und die Terror-Strukturen auszuschalten, ist riskant aber legitim. Mit Milliarden von Dollar kaufte Hisbollah 150.000 Raketen, um wiederholt Israel zu attackieren. Die UN ist (wieder einmal) ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden. Die Räumung des ?? Grenzgebietes zu Israel fand nie statt. Ja, die Lage ist tragisch. Aber warum fällt es manchen nur so schwer, zwischen Tätern (Hisbollah) und Opfern (Israelis) zu unterscheiden?"

Ein Detail ist auch, dass seit dem 7. Oktober Israel mit mindestens 8.500 Raketen aus dem Libanon angegriffen wurde. In Nordisrael gab es Tote, Verletzte, viele tausende Menschen mussten flüchten und ihre Häuser verlassen. All das wurde vom Hisbollah-Boss Hassan Nasrallah, dem man wirklich keine Träne nachweinen sollte, mit iranischer Rückendeckung befohlen. NIUS hatte sich die Mühe gemacht, einige Zitate des Herrn, der einer der schlimmsten Verbrecher auf diesen Planeten war, auszugraben: "Ich bin gegen jede Versöhnung mit Israel. Ich erkenne nicht einmal die Existenz eines Staates an, der sich Israel nennt. Ich halte seine Anwesenheit für ungerecht und unrechtmäßig. Wenn der Libanon ein Friedensabkommen mit Israel abschließt und es dem Parlament vorlegt, werden unsere Abgeordneten es deshalb ablehnen; die Hisbollah lehnt grundsätzlich jede Versöhnung mit Israel ab." Oder "Es gibt keine Lösung für den Konflikt in dieser Region, außer mit dem Verschwinden Israels." Oder "Israel ist ein Krebsgeschwür, das ausgerottet werden muss."


Doch Hassan Nasrallah ging noch weiter und verunglimpfte 1998 Israel als „den Staat der Enkel von Affen und Schweinen - der zionistischen Juden". 2000 leugnete er sogar den Holocaust und meinte damals: "Die Juden haben die Legende von den Gräueltaten der Nazis erfunden. Es ist klar, dass die Zahlen, von denen sie sprechen, stark übertrieben sind".

Zusammengefasst wäre es vernünftig, wenn sich Papst Franziskus mit dem SPD-Politiker Michael Roth beraten hätte und sich über die "kleinen Details" informieren würde, mit denen klar zwischen Täter und Opfer unterscheiden kann. Oder was würde der Papst machen, wenn monatelang täglich Raketen auf den Vatikan abgefeuert werden würden? Zusehen und nichts tun oder sich verteidigen? Sogar das Völkerrecht erlaubt ganz klar das Verteidigen gegen Angreifer, auch auf deren Gebieten wie im Libanon und kein Staat der Welt wird sich einen täglichen Raketenbeschuss gefallen lassen. Die USA sprachen übrigens von einem "Akt der Gerechtigkeit" und unterstützen uneingeschränkt das Recht Israels, sich gegen die Hisbollah, die Hamas, die Huthi und alle anderen vom Iran unterstützen Terrorgruppen zu verteidigen.

Nicole Dreyfus erklärt das Grundproblem von Israel in einem Kommentar in der Jüdischen Allgemeinen sehr präzise: "Wieso sollte Israel selbst mit ansehen, wie es ausgelöscht werden soll, wie die sechs Millionen Juden, die in Israel leben, wie Lämmer zur Schlachtbank geführt werden? Kann es sein, dass Juden einfach nur in einer Opferrolle ins Geschichtsbild des Westens passen und sie sich gefälligst wieder dort einfügen sollten? Das hatten wir alles schon einmal. Sechs Millionen Juden wurden im Holocaust ermordet, nur weil sie Juden waren. Die Geschichte darf sich nicht wiederholen. Sie wird sich nicht wiederholen, wenn man aufhört, Israel sein selbstverständliches Recht auf Selbstverteidigung ständig abzusprechen."

Und noch ein "kleines Detail": Auch im Katechismus ist die Selbstverteidigung erlaubt. Alles nur "kleine Details", mit den sich ein Papst eigentlich beschäftigen sollte, bevor er ins Mikrofon spricht.

Jüdische Allgemeine: Israel muss sich verteidigen, um zu überleben Eine Klarstellung von Nicole Dreyfus

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Israel

  1. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  2. Israels Botschaft kritisiert Vatikan-Äußerungen zum 7. Oktober
  3. Vatikan fordert Ende der Spirale aus Hass und Gewalt im Nahen Osten
  4. Christen stehen auf der Seite von Israel!
  5. Geschwister der Gaza-Geiseln: "Wir geben nicht auf"
  6. 'Antisemitisch, verwerflich und völlig lächerlich'
  7. Papst will Angehörige der Hamas-Geiseln treffen
  8. Gaza-Fotografen waren über Anschläge auf Israel vorab informiert
  9. 'Bring Him Home'
  10. Als die Hamas-Lüge aufflog






Top-15

meist-gelesen

  1. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  2. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  3. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  4. Mater populi fidelis
  5. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  8. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  9. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  10. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  11. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  12. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  13. "Wenn Du mich fragst, was Du tun mußt, um vollkommen zu sein, so sage ich Dir..."
  14. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  15. „Ich erinnere mich nicht“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz