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Bischof Egan: ‚Großbritannien ist kein christliches Land mehr.‘4. Dezember 2024 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Mit der Mehrheit für das Euthanasiegesetz im britischen Parlament sei eine Linie überschritten worden, von der es kein Zurück mehr gebe, schreibt der Bischof von Portsmouth in einem Hirtenbrief.
London/Portsmouth (kath.net/jg)
„Großbritannien ist kein christliches Land mehr”, schreibt Philip Egan, der römisch-katholische Bischof von Portsmouth (Großbritannien) in einem Hirtenbrief an seine Diözese zum ersten Adventsonntag. Dies berichtet der Catholic Herald.
Mit der Zustimmung des Parlaments zum Euthanasiegesetz bei der zweiten Lesung mit 330 zu 275 Stimmen habe das Land eine Linie überschritten, von der es kein Zurück gebe, schreibt Bischof Egan.
Die entscheidende Abstimmung findet nach der dritten Lesung des Gesetzesvorschlags im Parlament statt. Das Ergebnis nach der zweiten Lesung lässt es aber als äußerst wahrscheinlich erscheinen, dass der assistierte Suizid in Großbritannien zum ersten Mal in seiner Geschichte legal werden könnte.
Das Gesetz wird es Ärzten erlauben, todkranken Menschen, die weniger als sechs Monate zu leben haben, beim Selbstmord zu assistieren. Zwei Ärzte und ein Richter des High Court müssen dem Ansuchen des Patienten zustimmen.
„Unsere Welt hier im Vereinigten Königreich hat sich jetzt geändert, leider nicht zum Besseren“, schreibt Bischof Egan wörtlich. „Als Menschen der Vernunft und Menschen des Glaubens wissen wir, dass das eine wirklich schlechte Entscheidung war. Sie wird Druck auf die Älteren und die Sterbenden ausüben und ihnen das Gefühl geben, dass sie eine Belastung sind“, fährt Egan mit Bezug auf das Euthanasiegesetz fort.
Es sei aber zu früh, den Kampf aufzugeben. Er fordert die Gläubigen auf, sich an ihre Abgeordneten zu wenden und sie zu ermutigen, nach der dritten Lesung gegen das Gesetz zu stimmen. Ungefähr 30 Abgeordnete, die für das Gesetz gestimmt haben, haben kundgetan, dass sie ihre Meinung ändern könnten, wenn ihnen die Schutzmaßnahmen nicht ausreichend erscheinen. Wenn 28 Befürworter ihre Meinung ändern und gegen das Gesetz stimmen, ist es abgelehnt.
„Dieses Gesetz macht eine Sache kristallklar. Großbritannien ist kein christliches Land mehr. Es wird in Zukunft nicht einfach sein, ein Christ zu sein, wenn es das je war“, schreibt Bischof Egan wörtlich.
Christen würden sich in Zukunft noch mehr von der Mehrheit der Gesellschaft abheben, welche das menschliche Leben, seine Würde und seinen Wert radikal anders sehen würde.
„Es ist meine Hoffnung, dass Gott uns die Gnade geben wird, unsere Jüngerschaft noch authentischer zu leben, damit die wahre Schönheit unseres katholischen Glaubens noch deutlicher wird“, schreibt der Bischof.
John Sherrington, Weihbischof der Erzdiözese Westminster und in der Bischofskonferenz von England und Wales zuständig für Lebensschutzthemen, beschreibt den Gesetzesvorschlag als „fehlerhaft in den Prinzipien“. Die Bischöfe seien von der Abstimmung „enttäuscht“ und bitten die katholischen Gläubigen um ihr Gebet, dass die Abgeordneten die Weisheit haben, den Gesetzesvorschlag abzulehnen.
Die Kritik der Bischöfe richtet sich unter anderem gegen fehlende Gewissensklauseln für Ärzte, die nicht an Euthanasie mitwirken wollen und fehlenden Schutz für Hospize und Pflegeheime, die Euthanasie ablehnen.
Echtes Mitgefühl zeige sich in der Begleitung derer, die Pflege bedürfen, insbesondere bei Krankheit, Behinderung und im Alter. Die Verbesserung der Qualität palliativer Pflege und leichterer Zugang dazu seien die besten Wege, um das Leiden am Ende des Lebens zu lindern, stellt Bischof Sherrington fest.
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Lesermeinungen | blaulaub 5. Dezember 2024 | | | Wie sagte einmal Dr. Bernard Nathanson? [Ehemaliger Abtreibungsarzt in den USA, entscheidender Forcierer des Urteils Roe vs. Wade 1973, später sehr engagiert im Lebensschutz tätig]
(sinngemäß, aber relativ nah am Wortlaut):
"Am Anfang steht immer das sogenannte 'Mitleid'...und endet später -- nur 3 Stufen tiefer -- in Auschwitz."
Eine hammerharte Aussage!
Gänzlich von der Hand zu weisen...??
(Wenn man die Themenfelder "Abtreibung" und "assistierte Sterbehilfe" in ihren derzeitigen Entwicklungen betrachtet, die doch recht furchteinflößend wirken und wohl auch sind; denn wo soll das alles noch enden???-]
Irgendwann gelte ich wohl als 'hirntot', weil ich nicht "grün" gewählt habe...
...und schon werden meine Organe -- schwuppdiwupp! -- samt Gehirn Olaf Scholz geliefert/ implantiert, weil der sich ja nie an irgendetwas "erinnern kann"; immerhin für einen guten Zweck gespendet. [Kleine Polemik zum Abschluss meines Statements zum Thema] | 0
| | | remigius66 4. Dezember 2024 | | | beten Ich werde dafür beten, dass Gott den 30 Abgeordneten, die u.U ihre Meinung ändern könnten und auf diese Weise die Ablehnung des Gesetzes bewirken können, die Kraft und die Einsicht bringt, gegen dieses zu stimmen. Sie würden vielen Menschen einen unschätzbaren Dienst erweisen. Und am Ende vielleicht auch sich selbst. | 0
| | | Everard 4. Dezember 2024 | | | An sich gilt das für jedes beliebige wichtige Land in Europa.
Trotzdem würde ich es anders als der Bischof formulieren. Denn in unserer Zeit könnte dies sogar zu einer Oikophobie mitbeitragen, die das große Ziel der gemeinen identity politics ist. | 0
| | | j@cobus 4. Dezember 2024 | | | Kein christliches Land mehr Mir sagte schon 1982 mein Latein- und Geschichtslehrer: Deutschland iss kein christliches Land mehr. Natürlich Baden-Württemberg, wo ich damals lebte. Das traf auch den Elsass und das Baseler Land zu. | 0
| | | Stephaninus 4. Dezember 2024 | | | Christen sind längst in der Minderheit Die statistischen Zahlen haben manchen (auch gerade in der Kirchenleitung) etwas vorgegaukelt. Faktisch haben sich weite Teile Europas längst und tiefgreifend vom Christentum verabschiedet. Die Bischöfe sollten endlich aufwachen, ihre Aufgabe wahrnehmen und den Glauben der Kleinen mutig verteidigen anstatt sich immer noch sich irgendwie durchzuschummeln, um zweifelhafte Anerkennung in der Welt zu bekommen. Christen können eine echte Alternativen zum laufenden Niedergang bieten, aber laue Kirchenführer unterlaufen das.
In England sollte die anglikanische Kirche ihre traditionell enge Verbindung zum entchristlichten Staatswesen kritisch hinterfragen. Vermutlich fehlt aber auch dafür die Kraft. | 0
| | | Herbstlicht 4. Dezember 2024 | | | @Stefan Fleischer Vielen Dank für Ihre Worte, die so schmerzlich genau die heutige Situation widergeben.
Was in einem Land geschieht, wird sich über kurz oder lang auch in anderen Ländern durchsetzen.
Ja, wie wird es den alten und kranken Menschen ergehen?
Dürfen sie sich zukünftig überhaupt noch über eine gute und liebevolle Pflege seitens ihrer Angehörigen freuen und dankbar dafür sein?
Oder werden eines Tages nicht diffuse Schuldgefühle auftreten, die die Kranken veranlassen, sich mithilfe von Ärzten "beseitigen" zu lassen?
Ja zur Abtreibung, Ja zur Sterbehilfe, Euthanasiegesetz: Ist dies die angestrebe "Schöne, neue Welt"? | 1
| | | Stefan Fleischer 4. Dezember 2024 | | | ‚Großbritannien ist kein christliches Land mehr.‘ Das gilt aber nicht nur für Grossbritannien. Gerade wir in den deutschsprachigen Ländern sind zumindest nicht mehr weit vom gleichen Zustand entfernt. Doch wie wollen wir ein echtes Christentum erwarten, wenn Gott selbst in unserer Kirche immer mehr ins Abseits gestellt und verharmlost wird, wenn wir keine Erlösung mehr nötig haben, oder anders ausgedrückt, wenn Gott, der Herr, nicht mehr herrschen darf. Vielleicht würde es schon etwas bringen, wenn wir wieder – wie unsere Vorfahren – ganz bewusst und gezielt von unserem Herrgott sprechen würden. | 3
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