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Dissertation von Papst Leo XIV. wirft Licht auf sein Amtsverständnis

21. Mai 2025 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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Frühe akademische Arbeit des neuen Papstes zeigt theologischen Ansatz von Autorität, Gemeinschaft und kirchlicher Ordnung


Washington (kath.net/KAP) Jahrzehnte vor seiner Wahl zum Papst hat Leo XIV. - damals noch als Augustinerpater Robert Prevost - eine theologische Vision von kirchlicher Autorität und Gemeinschaft entwickelt, die heute Rückschlüsse auf seinen Führungsstil als Oberhaupt der katholischen Kirche zulässt. Seine 1987 am Päpstlichen Angelicum in Rom eingereichte, bislang wenig beachtete Doktorarbeit über "Das Amt und die Autorität des örtlichen Priors im Orden des hl. Augustinus" befasst sich mit Grundfragen kirchlichen Lebens. Die Arbeit legt laut einem Bericht des US-Portals "National Catholic Register" besonderen Wert auf das Zusammenspiel von geistlichem Charisma, kirchlichem Recht und gemeinschaftlicher Leitung.

Im Zentrum der Dissertation steht die konkrete Gestalt der Leitung in einer Ordensgemeinschaft. Der damalige Pater Prevost argumentiert, dass Autorität in der Kirche nicht auf Kontrolle, sondern auf Dienst gründet. Der Prior - als Leiter der kleinsten Einheit kirchlichen Lebens - verkörpere eine Form von Leitungsamt, das sich durch Hören, Dialog, Mitverantwortung und Gehorsam gegenüber dem göttlichen Willen auszeichne.

Auffallend ist der enge Bezug zum Kirchenrecht: Pater Prevost betont, dass kirchliches Leben geistlich wie rechtlich verfasst sei. Dabei stellt er die Ordnung der Kirche nicht in Gegensatz zur Freiheit, sondern sieht im Recht eine konkrete Form, wie Gnade und Gemeinschaft gelebt werden können.


Auch das Prinzip der Synodalität - in der Amtszeit seines Vorgängers Papst Franziskus stark hervorgehoben - wird in der Dissertation nicht verworfen, sondern klar strukturiert verstanden: Entscheidungsprozesse sollen im Dialog geschehen, aber innerhalb geregelter Formen und Zuständigkeiten. Das Amt des Vorgesetzten, so Prevost, bestehe wesentlich im Gehorsam gegenüber Gott und in der sorgfältigen Unterscheidung seines Willens - stets in Abstimmung mit der Gemeinschaft.

Die Dissertation zitiert zentrale Quellen wie das Kirchenrecht von 1983, die Regel des hl. Augustinus sowie Aussagen von Papst Johannes Paul II. Besonders Letzterer wird mehrfach als Stimme der Orientierung herangezogen, etwa in einer Rede an die Augustiner, in der er das Zusammenspiel von geistlicher Berufung und kirchlich-rechtlicher Verfasstheit betonte. Diese Verbindung von Spiritualität und Struktur scheint auch das Selbstverständnis von Papst Leo XIV. zu prägen: Die Kirche ist für ihn eine "Gemeinschaft von Gemeinschaften", getragen von einer Autorität, die sich dem Wohl aller verpflichtet weiß - lokal wie universal.

Die umfassende Bibliographie der Dissertation unterstreicht die doppelte Verwurzelung des heutigen Papstes in der augustinischen Tradition und der kirchlichen Rechtsprechung. Neben klassischen Theologen und Kirchenrechtlern zitiert Prevost auch Konzilsdokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils sowie patristische Quellen.

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
Archivfoto Papst Leo XIV. in seiner Zeit als Bischof von Chiclayo (c) Diözese Chiclayo


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Lesermeinungen

 lesa 22. Mai 2025 

Schritt für Schritt heraus aus dem Beliebigkeits-Dschungel

@girsberg: Zustimmung!
Vielleicht geht es nun Schritt für Schritt heraus aus dem verwachsenen Dschungel der Beliebigkeit?
"Die Kirche und eine christliche Gesellschaft können nur neu aufgebaut werden aus einer totalen Einheit von Lehre, Liturgie, Disziplin, Spiritualität und Moral. Das muss aus einem Guss sein … Sobald es aufgeteilt wird in Schubladen, sind wir verloren. Es muss eine Gesamtsicht der Welt und des Menschen sein. Und zwar des Menschen als eines gefallenen Wesens, das der Erlösung bedarf, und diese Erlösung kann der Mensch nicht aus eigener Kraft heraus leisten, sie ist vielmehr ein freies Geschenk Gottes. Dieses Geschenk empfängt er in der heiligen Messe, in den Sakramenten und in der Glaubensunterweisung der Kirche. Er muss eingegliedert werden in den mystischen Leib Christi. Das macht ihn als Christen aus. (P. F Schmidberger)
Papst Leo weiß es vermutlich genau und will das Beste. Möge die Mutter Gottes ihm vornezu die rechten Worte, Klarheit und Kraft erbitten!


1
 
 ThomasR 21. Mai 2025 
 

mögliche Ernennung der Diakoninnen wird heutige Austrittwelle

eher ausbreiten und vertiefen

Priesterseminar der Piusbrüder ist voll, es ist auch Entscheidung der Institution Kirche dass immer mehr Gläubige ihre spirituelle (kirchensteuerfreie) Heimat bei den Piusbrüdern finden


2
 
 ThomasR 21. Mai 2025 
 

keine gute Erfahrungen mit Synodalität iN Deutschland

Synodalität scheint in Deutschalnd vor Allem als Möglichkeit der Lehre zu widersprechen bzw. diese zu beugen.

Zu den Früchten Würzburger Synode (DBK +ZdK auf Einladung der DBK) zählen u.A. Erstkommunion ohne Beichte, antropozentrische Priesterausbildung und auf Minimum reduzierte Volksfrömmigkeit

Folge ist eine absterbende Kirche, die von den Früchten des letzten Konzils wie abgeschnitten wurde.


3
 
 girsberg74 21. Mai 2025 
 

Bin erfreut über diese Auseinandersetzung mit

"auctoritas" versus "potestas"


3
 

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