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Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“

vor 3 Tagen in Jugend, 17 Lesermeinungen
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Pfr. Prof. Alexander Krylov: „Um die ältere Generation heute zu provozieren, reicht es für die jungen Menschen manchmal einfach in die Kirche zu gehen.“ Was die neue Generation für die Kirche bedeutet. KATH.NET-Interview von Petra Lorleberg


Köln (kath.net/pl) Zum Ende des Kalenderjahres nehmen sich viele Menschen Zeit für einen Rückblick. Es ist aber auch eine Zeit, nach vorne zu schauen. Wir haben uns deshalb gefragt, wie es der Jugend von heute geht, wie die kommende Generation heranwächst und wie sie zum Glauben und zur Kirche steht. Diese Fragen richten wir an den katholischen Priester und Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Alexander Krylov, der unseren Lesern gut bekannt ist. „Mein Lebensentwurf. Das Glaubensbuch“, ein Buch für junge Menschen, das er vor kurzem gemeinsam mit Pfarrer Javier del Río Blay veröffentlicht hat, ist in aller Munde. Er hat sich intensiv mit der jungen Generation auseinandergesetzt und steht kath.net zu diesen Fragen Rede und Antwort.

kath.net: Man hat verschiedene Generationen mit unterschiedlichen Bezeichnungen beschrieben – Generation X, Generation Y, Generation Z. Was ist die neue Generation? 

Pfr. Prof. Dr. Alexander Krylov: Diese Bezeichnungen stehen für soziologische Modelle, die wissenschaftlich nicht ganz exakt sind – und doch als hilfreiche Orientierung in Soziologie, Psychologie, Pädagogik und Medien dienen. Die neue heranwachsende Generation heiß Alpha. Das sind die jungen Menschen, die ca. zwischen 2010 und 2025 geboren sind. Die zeitlichen Abgrenzungen der Generationen sind nicht eindeutig und variieren je nach Quelle. Fünfzehn- und sechzehnjährige Jugendliche kann man heute bereits dieser Generation Alpha zurechnen.

kath.net: Was unterscheidet die neue Generation von den anderen? 

Dr. Krylov: Zur früheren Generation Z gehören die jungen Erwachsenen bis ca. 30 Jahre alt. Für sie sind Selbstverwirklichung, Autonomie und digitale Präsenz besonders wichtig. Die neue Generation wird als neugierig, suchend, weltoffen und beziehungsorientiert beschrieben. In einer Welt von Pandemie, Krieg und digitaler Überlastung spüren junge Menschen deutlicher: „Ich brauche etwas Größeres als mich selbst“. 

kath.net: Und wie ist die Einstellung dieser Generationen zur Kirche?

Dr. Krylov: Selbstverständlich kann man nicht pauschal über ganze Generationen sprechen, aber man kann gewisse Tendenzen erkennen. Die Generation X (ca. 1965–1980) und teilweise auch die Generation Y (ca. 1980–1995) hatten ihre Gründe, mit der Institution Kirche unzufrieden zu sein. Für viele aus dieser Generation gehörte es einfach dazu, die Kirche zu kritisieren oder die kirchlichen Strukturen in Frage zu stellen. Damit wird u. a. versucht, sich als aufgeklärt und modern zu präsentieren. 

Die Generation Z (ca. 1995–2010) lehnt die Kirche nicht stark ab, sondern zeigt eher Gleichgültigkeit. Die Kirche spielt in ihrem Alltag kaum noch eine Rolle. 

Die neue Generation Alpha kennt die Kirche, ihre Lehre, die Sakramente und selbst einfache Traditionen wenig. Zugleich sucht sie Sinn, Rituale und Spiritualität. Es liegt nun an uns, ob wir auf diese Generation zugehen und ihr helfen, zu Gott zu finden.


kath.net: Sie sind nicht nur Sozialwissenschaftler, sondern der Pfarrer eines großen Seelsorgebereichs im Erzbistum Köln. Welche Erfahrungen machen sie mit der neuen Generation?

Dr. Krylov: Immer wieder lerne ich junge Menschen aus kirchenfernen Familien kennen. Plötzlich sitzt jemand in der Kirche, der noch gar nicht richtig weiß, was dort geschieht, der die Sakramente nicht kennt und vielleicht nicht mal getauft ist, aber dennoch nach Gott sucht. 

Oder es kommt jemand zur Beichte, obwohl er oder sie noch nie gebeichtet hat. Auf diesem Weg werden eigene Ängste und Unsicherheiten überwunden, weil das innere Bedürfnis nach Beichte stärker ist. 

Man kann hier nicht von massenhaften Beispielen sprechen, aber es sind auch keine Einzelfälle. 

Dann gibt es die Jugendlichen, die nach ihrer Erstkommunion nicht mehr in der Kirche waren, aber sich zur Firmung anmelden. Manche sind skeptisch und distanziert, andere neugierig. Diese Jugendlichen sind meistens weniger an bestehender Jugendarbeit interessiert, aber sie sind aufgeschlossen, sich mit dem Unbegreiflichen in der Welt und in ihrem eigenen Herzen auseinanderzusetzen.

kath.net: Das ist eine gute Nachricht für alle, die sich Sorgen um die Kirche machen. Ist eine solche neue Generation nicht ein Geschenk für uns alle?

Dr. Krylov: Vielleicht kann man ja die neue Generation als Geschenk sehen. Aber dieses Geschenk muss zuerst ausgepackt werden. Es wäre falsch zu denken, dass nun eine neue Generation heranwächst, die ganz selbstverständlich wieder in die Kirche kommt und am Leben der Gemeinde wie vor einigen Jahrzehnten teilnimmt. 

Die neue Generation ist vielmehr eine Chance, die wir nicht verpassen dürfen. Deshalb freue ich mich, dass bei uns im Erzbistum Köln die Neuevangelisierung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Wenn wir diese Chance nutzen wollen, müssen wir uns verändern und die Jugendarbeit neu denken.

kath.net: Was bedeutet das für die kirchliche Jugendarbeit?

Dr. Krylov: Früher hat die Kirche viel für die Freizeitgestaltung der Jugendlichen getan und war mancherorts vielleicht die einzige Institution, die sich überhaupt um junge Menschen kümmerte. Heute kann und muss sie nicht mehr mit der Unterhaltungsindustrie konkurrieren. Jugendliche, die heute in die Kirche kommen, suchen nicht nach einem fußballspielenden Kaplan oder besonders „coolen“ Gemeindereferenten, sondern nach echter Seelsorge. Dabei sind coole, freundliche und sportliche Seelsorger selbstverständlich nur zu begrüßen. Die Versuche der Erwachsenen, Jugendliche mit einer „modernen Band“ oder mit Liedern aus den 1980er Jahren in die Kirche zu locken, werden eher als merkwürdig als ansprechend wahrgenommen.

kath.net: Soll die Kirche dennoch versuchen, modern zu sein?

Dr. Krylov: Modern zu sein heißt nicht, jedem Hype der Welt hinterherzulaufen, sondern den Nerv der Zeit zu treffen. In diesem Sinn muss die Kirche selbstverständlich modern sein. 

Wir haben eine zeitlose und zugleich immer moderne Frohe Botschaft zu verkünden, deren Ziel es ist, die Menschen zu Gott zu führen. Diese Aufgabe bleibt in jeder Generation aktuell. Es ist unsere Verantwortung, diese Botschaft den Menschen von heute nahe zu bringen.

kath.net: Viele meinen, man müsse mit Jugendlichen in ihrer Jugendsprache sprechen, um sie zu erreichen.

Dr. Krylov: Doch was ist eigentlich „Jugendsprache“? Wenn ein Seelsorger beginnt, mit Jugendlichen Slang zu sprechen, wirkt das schnell unauthentisch und falsch. Die Sprache muss einfach, verständlich und zugewandt sein. Unsere Gesellschaft ist heute stark infantilisiert, das habe ich bereits in meinem Buch „Wie ich zum Mann wurde“ über die damalige Sowjetunion beschrieben. 

Auch in Westeuropa lässt sich beobachten, dass erwachsene Menschen oft wie Kinder behandelt werden. Junge Menschen erreicht man am besten, wenn man sie ernst nimmt, sie herausfordert und sie mit echten Fragen konfrontiert.

kath.net: Und das haben Sie in Ihrem neuen Glaubensbuch versucht…

Dr. Krylov: Ich möchte jetzt nicht ausführlich über unser Buch „Mein Lebensentwurf“ sprechen. Zu unserer Freude gibt es viele sehr positive Rezensionen in fast allen katholischen Medien, u. a. bei kath.net und auch im Internet, darüber ist also schon viel gesagt worden. 

Wir haben das Buch nach einem ganz neuen Konzept geschrieben, um junge Menschen in unserer Zeit im Glauben zu unterstützen. Es ist kein klassisches Lesebuch oder Lernbuch, sondern eher ein Reiseführer in das eigene zukünftige Leben. Wir versuchen mit den jungen Menschen gemeinsam zu überlegen, was für ihr Leben wichtig ist, zusammen zu planen und zu gestalten.

kath.net: …Und Sie denken, dass junge Menschen nach so einem Buch suchen?

Dr. Krylov: Uns ist bewusst, dass junge Menschen selbst kaum in Buchhandlungen gehen und gezielt nach christlichen Büchern suchen. Ideal ist es, wenn Pfarreien das Buch in Glaubenskursen oder in der Firmvorbereitung einsetzen. 

Wir haben viele Rückmeldungen bekommen, dass das Buch jungen Menschen hilft, sich mit dem Glauben auseinanderzusetzen und eine Verbindung zur Kirche zu finden. 

Was das Buch betrifft, sehen wir aber an erster Stelle die Eltern, Großeltern und vor allem die Paten, die es an junge Menschen zu verschiedenen Anlässen schenken und dadurch ein Gespräch über den Glauben beginnen oder vertiefen.

kath.net: Ist es für junge Menschen heute leicht oder schwer, an Gott zu glauben?

Dr. Krylov: In jeder Zeit gibt es eigene Barrieren auf dem Weg zu Gott. Deutschland hat christliche Wurzeln, aber das Christentum wird immer weniger ernst genommen. Gerade die Ablehnung des Glaubens durch viele Erwachsene macht den Glauben für junge Menschen herausfordernd. 

Früher konnte man die Eltern mit grünen Haaren, Tattoos oder extrem auffallender Kleidung schocken. Heute ist äußerliche Extravaganz fast schon normal geworden. Um die ältere Generation heute zu provozieren, reicht es manchmal einfach in die Kirche zu gehen. 

Circa die Hälfte der jungen Menschen, mit denen ich gesprochen habe, sagt, dass sie im Glauben ihren Eltern voraus sind. Sie meinen damit, dass Glaube und Kirche im familiären Alltag kaum eine Rolle spielen und wenig gelebt werden.

kath.net: Manche aus der Generation X haben deshalb die Sorge, dass die Jugend von heute konservativ wird. 

Dr. Krylov: Das stimmt nicht, weil die junge Generation sich nicht in einfache Kategorien wie konservativ oder liberal einteilen lässt. 

Mit Ausnahme der Jugendlichen aus der kirchlichen Jugendarbeit kennt die neue Generation die Kirche kaum als soziale Institution und kaum als Ortsgemeinde. Deshalb interessiert sie sich wenig für Kirchenpolitik, sondern vor allem für die eigenen, sehr persönlichen Fragen. 

Wer will, kann vielleicht versuchen, Jugendliche kirchenpolitisch zu instrumentalisieren. Aber junge Menschen haben ihre eigenen inneren Fragen. Sie kennen ihren Glauben noch nicht, und an erster Stelle wollen sie ihn überhaupt erst entdecken. Das erleben wir sehr deutlich in der Firmvorbereitung. 

kath.net: Es wäre schön, wenn wir gelegentlich noch mit einem weiteren Interview über die Firmvorbereitung sprechen könnten. Die abschließende Frage ist eine persönliche: Welche Hoffnungen und Wünsche verbinden Sie mit der jungen Generation?

Dr. Krylov: Wir wissen nicht, wie sich die Welt entwickeln wird, aber wir wissen, dass die Generation Alpha großen Herausforderungen begegnen wird. Um trotz aller Unsicherheiten mit Hoffnung, Glauben und Liebe erfüllt durchs Leben zu gehen, wird sie die Beziehung zu Gott brauchen. Darum ist es wichtig, ihr zu helfen, den eigenen Lebensentwurf im Glauben zu gestalten. Dann kann daraus eines Tages eine Kraft erwachsen, aus der später auch unsere Generationen im Glauben getragen werden.

Mehr zum Thema bei kath.net: Rezension des Glaubensbuches durch Martin Lohmann: "Nicht reden, sondern machen"
Internetseite: Mein Lebensentwurf:  https://www.mein-lebensentwurf.de/ 

kath.net-Buch- und Geschenktipp:
Alexander N. Krylov, Francisco Javier del Rio Blay:
Mein Lebensentwurf. Das Glaubensbuch.
88 Seiten, Softcover 
Fe-Medien
ISBN: 9783863574468
Preis: 12,00 €

Symbolfoto (c) pixabay


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Lesermeinungen

 barbaletta vor 25 Stunden 
 

Seelsorger, Pastoren, Psychologen, Betreuer etc.

@ Stefan Fleischer
Ihrem Kommentar kann ich mich sofort anschließen.
Im slawischen Ausland benutz man den Begriff „Seelsorger“ nur im Zusammenhang mit geweihten Personen (Bischof, Priester, Diakon).
Alle anderen sind „Psychologen“, „Berater“, „Betreuer“.
Allein schon die Tatsache, dass sich katholische Priester in D „Pastor“ nennen und nennen lassen, lässt fragen, was sie damit bezwecken wollen?


0
 
 Stefan Fleischer vor 27 Stunden 

Seelsorge

Meine Frage ist, ob die tiefe Ursache des heutigen Zustands unserer Kirche nicht der Paradigmenwechsel in unserer Kirche von gottzentriert zu menschzentriert ist. Typisch für diese Entwicklung ist z.B. was ich in meiner Umgebung sehr deutlich beobachte (wie es andernorts aussieht weiss ich nicht), dass der Begriff Seelsorge heute ganz anders definiert wird als in meiner Jugendzeit. Damals war Seelsorge die Sorge um das ewige Heil der unsterblichen Seelen. Heute glauben viele, auch ausgebildete Theologen, nicht mehr an eine solche Seele. Das führt dazu, dass Seelsorge zu so etwas wie Psychohygiene verkommt, zur Sorge um das irdische, körperliche wie psychische Wohl und Heil des Menschen. Das ewige wird so bestenfalls ein Automatismus, um den man sich nicht zu sorgen braucht. Damit aber gehen grundlegende Glaubenswahrheiten verloren. Eine Kirche aber, welche nicht mehr den ganzen Glauben verkündet, sollte sich nicht mehr katholisch, allumfassend nennen.


0
 
 barbaletta vor 29 Stunden 
 

@ jglo

"Die zentrale Frage bleibt: Wie verlieren wir diese Jugendlichen nach der Firmung nicht?"

Das kann ich Ihnen gerne beantworten:
Erstkommunionunterricht, Beichtunterricht, Religionsunterricht, Firmkatechese wieder nur von begabten Priestern erteilen lassen.
Die Antwort darauf: Es geht nicht, weil wir zu wenig Priester haben, zählt nicht. Bei 5-9% Kirchgänger haben die Priester genug Zeit für die Jugend.


0
 
 jglo vor 2 Tagen 
 

Mut…

Als Firmkatechetin erlebe ich Jugendliche heute sehr unterschiedlich – und doch kann ich die Beobachtungen von Prof. Dr. Alexander Krylov aus meiner Praxis gut bestätigen. Viele 15- und 16-Jährige sind auf der Suche nach Sinn, nach Halt und nach etwas Größerem als sich selbst – nach Gott. Auch wenn religiöses Grundwissen oft kaum vorhanden ist, spüre ich echtes Interesse. Und genau das ist entscheidend.

Die Jugendlichen kommen nicht, weil sie Traditionen kennen oder sich verpflichtet fühlen, sondern weil sie innerlich bewegt sind. Sie kommen nicht mit fertigen Antworten, sondern mit Fragen. Darin liegt eine große Chance, aber auch eine große Verantwortung für die Kirche.

Die zentrale Frage bleibt: Wie verlieren wir diese Jugendlichen nach der Firmung nicht? Vielleicht braucht es weniger Bindung an Strukturen und mehr Mut, Jugendliche zu begleiten – zuzuhören, zu vertrauen und gemeinsam Glaubenswege zu gehen.


1
 
 Suchen-Finden vor 2 Tagen 
 

Tolle Arbeit

Vielen Dank an kath.net und an Frau Lorleberg für ihre Arbeit und für dieses Interview


1
 
 Christian Berg vor 2 Tagen 
 

Ist in Köln anders?

Man kann sich freuen, wenn in Köln die Evangelisierung so wichtig ist und diese beide Priester Hilfe von den kirchlichen Behörden bekommen. bei uns wird zwar auch über die Neuevangelisierung gesprochen, doch die dafür Zuständigen beschäftigen sich nur mit sich selbst. Mich würde noch interessieren, wie es in anderen Diözesen läuft…


0
 
 gebsy vor 2 Tagen 

"Gerade die Ablehnung des Glaubens durch viele Erwachsene macht den Glauben für junge Menschen herausfordernd."
So ist es; und wenn die Spiritualität eine persönliche Christusbeziehung fördert, kann nichts in der Welt von diesem Weg nachhaltig ablenken ...
Jesus ist einfach der WEG, die WAHRHEIT und das LEBEN.
Nichts anderes versuche ich da zu kommunizieren -

gebsy.at/s-o-s/


0
 
 Stephanus1999 vor 2 Tagen 
 

Gibt es für neue Wege Unterstützung?

Hoffentlich ist es im Erzbistum Köln anders. In unserem Bistum werden leider solche Priester, die sich für die Neuevangelisierung einsetzen, nicht unterstützt. Beten wir für unsere Priester! Ich wünsche diesem Pfarrer, dass seine Stimme gehört wird. Gerade in diesen Tagen hat er uns mit diesem Interview Freude und Hoffnung geschenkt.


3
 
 LetUsPray vor 2 Tagen 
 

SarahK - Ihr Text könnte von meiner kleinen Schwester stammen

Auch sie war ein Jute-Statt-Plastik Mädchen; das Nesthäkchen und machte ihr eigenes Leben. Wir größeren haben schon differenziert geschaut. Kirche war für die Freunde meiner Schwester stets ein Happening mit Musuc und möglichst viel Actiom. Als alle älter wurden war Kirche irgendwann out und sie haben sich verabschiedet. Unsere Kinder wurden zwar mit unsere Religion erzogen aber sehr an der langen Leine. Bis gut zum Abitur waren sie freiwillig vielfältig kirchlich engagiert aber im Studium in Ostdeutschland war katholisch nicht mehr so präsent und der Abstand kam. Beide Söhne leben in Leipzig mit Freund oder Freundin mit eigenen Kindern oder adoptierte Kinder. Unser Vater sagte immer „wie sieht das denn vor den Nachbarn aus wenn eure Mutter und ich alleine Richtung Kirche gehen.“. Unser Vater war sehr streng und alles war festgelegt und sonntags ging man halt zusammen die 2 Kilometer zum Gottesdienst als komplette Familie: da gab es keine Diskussion.


1
 
 Christian Berg vor 2 Tagen 
 

Danke für Qualität

Danke kath.net für dieses Interview und in diesem Fall für den Qualitätsjournalismus. Wir müssen Sie unbedingt stärker unterstützen!


2
 
 SarahK vor 3 Tagen 
 

@barbaletta, meiner Meinung nach die politische Institution Kirche

Also ich Gen X, war mit 10-14 in einer Kjg Gruppe, die ich fürchterlich fand aber meine Eltern dachten das wäre was katholisches. Ich erinnere mich nur noch a Jute statt Plastik. Mit Anfang 20 kam ich ins Ausland und hörte erstmal auf zur Kirche zu gehen fand dann aber relativ schnell in den Staaten zurück weil mir irgendwas fehlte was ich nicht erklären konnte, erst viele Jahre später als ich die Hl Messe Begriff verstand ich was mir gefehlt hatte. Der Zugang zum Sakralen wird so stark verbaut, damals mit Stihlkreis und Peace und Jute etc und heute naja man muss sich nur z.B. den Instagram Account vom Bistum Aachen angucken, dass man so verblendet wird Jesus zu sehen. Unsere Tochter ist natürlich durch uns geprägt aber wie sie stehen in ihrer Uni einige früh auf um in die Anbetung und hl Messe zu gehen, täglich. Auch welche die nicht so geprägt wurden, weil da eben etwas ist was alles Andere nicht geben kann. Aber genau dagegen wird und wurde politisiert durch die Kirche selbst in D


1
 
 Richelius vor 3 Tagen 
 

@ barbaletta

"Was ist denn in den letzten 45 Jahren schiefgelaufen?"
Den Menschen ging es lange Zeit zu gut. Das hat auch dazu geführt, daß die spirituellen wie psychischen Nöte der Mitmenschen (bes. der Kinder) immer weniger wahrgenommen wurden.


3
 
 serafina vor 3 Tagen 
 

@barbaletta

BRAVO - voll ins Schwarze getroffen!
Ihre Gedanken sind auch meine Gedanken.


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 JP2B16 vor 3 Tagen 
 

@barbaletta, was in den letzten 45 Jahren schiefgelaufen ist: der Narzissmus wurde kultiviert!

In dem Maße wie das "Vorbild" Jesus Christus, der jedes falsche Tun, und sei es noch so schwerwiegend, ja verbrecherisch, vergibt, aus dem Leben der Menschen und damit aus dem gesamten gesellschaftlichen Leben verdrängt wurde, hat sich der Mensch selber an Seiner statt gesetzt und erhöht zum alleinigen Maß erklärt. Er ist, so seine Überzeugung, allein nur sich gegenüber Rechenschaft schuldig, keinem Herrgott. Diese Überzeugung aber ändert alles und hat alles geändert. Die Geschichte hat das immer wieder belegt. Die Auflehnung gegen Gott und seine Gesetze endeten stets im Untergang.
Die jungen Leute erkennen das jahrzehntelang Schiefgelaufene mehr und mehr, nehmen wie jede Jugend das natürliche Recht für sich in Anspruch, das falsche Tun der Eltern infrage zu stellen. Das Christentum, im Besonderen das katholische Lehramt und sein Katechismus kann plötzlich wie keine andere Institution Fragen beantworten. Frankreich und die USA nehmen bei jungen Menschen da gerade Vorreiterrollen ein.


2
 
 LetUsPray vor 3 Tagen 
 

@barbaletta

Wonderful auf den Punkt Gebracht. Irgendwann oder irgendwo hat die / haben die Kirchen) einen falschen Weg genommen und leider nicht in den Rückspiegel geschaut ob auch alle mitkommen. Auf dem Weg des zweiten Konzils sind leider viele Mahner und Warner am Ende der Schlange der Follower gestanden und wurden vorne nicht gehört und von hinten immer weiter vorwärts gepusht. Wie hieß ein Satz früher etwas frech „Paulus schrieb an die Korinther wer nicht mitkommt der bleibt hinter“. Die Kirche hat im Laufe der Jahre nur auf Modernismus gesetzt und einen Großteil ihrer Anhänger verloren. Ich will nicht sagen, dass alles schlecht ist, was sich nach Vatican 2 geändert hat, aber es ging zu schnell und ohne Überlegung. Und heute regiert nur noch der Zeitgeist.


2
 
 MarinaH vor 3 Tagen 
 

Missionarisch aktiv in der digitalen Welt.

https://www.youtube.com/watch?v=sMakGzkTwgE

Schön zu sehen, wie es unter den jungen, social media affinen, Leuten auch hier einen Aufbruch gibt
CROSS CONNECTED


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 barbaletta vor 3 Tagen 
 

Die 70-er und die Jugend nach Vatikanum 2

Damals gingen noch 1/3 Katholiken in D in die Kirche, der „Kalte Krieg“ sorgte für Frieden in Europa, das Benzin kostete 60 Pfg., die DDR wurde vom Westen anerkannt, Willy Brandt ging in Warschau auf die Knie, Led Zeppelin veröffentlichte „Stairway to Heaven", Pink Floyd „Money“, in die Kinos kam „Star Wars“ und Karol Wojtyła wurde Papst. Wir hatten keine Smartphones, keine PCs, keine Elektroroller und dennoch war das Leben interessanter als heute… und ich musste in der hl. Messe nicht nach einem Kommunionspender Ausschau halten, der Priester war.
Und heute?
Die Jüngeren hören gelangweilt Hip-Hop, die Älteren Schlagerparade und alle „unterhalten“ sich mit ihrem Smartphone. Sie fragen gar nichts mehr, um nicht für dumm gehalten zu werden. Sie kommandieren sich gegenseitig herum und wundern sich dann warum sie so gestresst sind, und am Sonntag gehen sie Joggen statt in die Kirche, um den Stress abzubauen.
Was ist denn in den letzten 45 Jahren schiefgelaufen?


3
 

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