Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  6. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  7. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  8. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  9. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  10. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  11. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  12. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  13. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  14. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  15. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains

Galadriels Geschenke

5. Dezember 2024 in Kultur, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Weihnachtliche Aspekte in „Der Herr der Ringe“: So wie Jesus Christus die Welt rettet, so helfen auch die Gaben Galadriels der Gemeinschaft, Mittelerde zu retten.


New York (kath.net / pk) Es ist genau am 25. Dezember, als die Gefährten im Tolkien-Epos „Der Herr der Ringe“ Rivendell verlassen. Es sei ein „kalter, grauer Tag Ende Dezember“ gewesen, heißt es im Text. Findige Leser haben herausgefunden, dass Tolkien im Anhang B festhält, dass es der 25. des Monats gewesen sei, also der Christtag.

In anderen Worten: Die Gefährten brechen am Weihnachtstag zu ihrer heldenhaften Reise auf, um die Welt von der „süchtigmachenden Sünde“ zu befreien, die der „Eine Ring“ darstellt, hält Michael Rennier in einem Beitrag auf „Aleteia“ fest.

Die an diesem Tag begonnene Suche führe schließlich zum Frieden auf Erden, „aber erst nachdem Frodo und Sam auf ihre eigene Version des Kalvarienbergs gestiegen sind, um den Ring zu zerstören“, schreibt der Autor. „Die Geburt Christi zu Weihnachten setzt einen göttlichen Plan in Gang, der nur mit dem Kreuz enden kann, ebenso wie der Aufbruch der Gemeinschaft.“


Das interessanteste Weihnachtsthema taucht jedoch etwas später in den Büchern auf, nämlich als die Gemeinschaft in Lothlorien ankommt und Zeit mit Galadriel verbringt. Bevor sie ihr Reich verlassen, feiern sie ein Abschiedsfest. Bei diesem Festmahl werden Gaben überreicht.

Jedes Mitglied der Gemeinschaft erhält ein persönliches Geschenk: Elbenumhänge und -broschen, ein besonderes Seil für Sam, einen goldenen Gürtel für Boromir, einen silbernen Gürtel für Merry, einen silbernen Gürtel für Pippin, einen mit Elbenhaar bespannten Bogen sowie Pfeile für Legolas, drei Strähnen von Galadriels Haar für Gimli, die Phiole von Galadriel für Frodo und vieles mehr. Jedes Geschenk ist sorgfältig für den Empfänger ausgewählt.

„Galadriels Geschenke verkörpern perfekt den Geist von Weihnachten“, schreibt Rennier. „Sie werden mit Großzügigkeit und ohne Erwartung einer Gegenleistung überreicht. Das Faszinierende an den Geschenken ist jedoch nicht einmal, wie gut sie ausgewählt sind, sondern wer sie überreicht.“

Galadriel verkörpere die Heilige Jungfrau Maria, meint er mit Verweis auf einen Brief Tolkiens an einen Freund. Tolkien schreibt: „Ich denke, es ist wahr, dass ich einen Großteil dieser Figur [Galadriel] der christlichen und katholischen Lehre und Vorstellung über Maria verdanke.“

In der Geburtsgeschichte ist Marias Geschenk an die Welt ihr Sohn, durch welchen die Welt erlöst wird. „So wie die Gabe der Gottesmutter die Welt erneuert, so helfen auch die Gaben Galadriels der Gemeinschaft, Mittelerde zu retten.“

Galadriels größtes Geschenk an die Gemeinschaft sei jedoch das Lembas-Brot, ein Brot für die Reise, von den Elben „Weg-Brot“ genannt. „Dem Anblick und dem Geschmack nach scheint es ein normales Essen zu sein, aber in Wirklichkeit „hatte das Lembas eine Tugend, ohne die sie sich längst zum Sterben hingelegt hätten ... es nährte den Willen und gab Kraft, auszuharren und Sehnen und Glieder über das Maß der Sterblichen hinaus zu beherrschen“, zitiert der Autor Tolkien. Das Brot versinnbildliche die Eucharistie.

„Die eucharistische Gabe Galadriels macht für die Gemeinschaft den Unterschied zwischen Leben und Tod aus, so wie die Gabe Christi, des Brotes des Lebens, für uns den Unterschied ausmacht“, schreibt Rennier. „Tolkien spielt in seiner meisterhaften Art und Weise subtil auf die Geburt des Herrn an, ohne die Anspielung zu plump zu gestalten.“

„Der Herr der Ringe“ ist deswegen keine explizite Weihnachtsgeschichte, aber „ein wunderbares Buch, das wir in der Adventszeit lesen sollten, um unsere Herzen darauf vorzubereiten, das Weihnachtsgeschenk der Gottesmutter zu empfangen“.

 

Foto: (c) pixabay


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  2. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  3. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  4. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  5. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  6. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  7. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  8. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  9. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  10. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  11. "Wenn Du mich fragst, was Du tun mußt, um vollkommen zu sein, so sage ich Dir..."
  12. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  13. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  14. „Ich erinnere mich nicht“
  15. Schauspieler Jonathan Roumie: „Die Eucharistie ist mein Schnellzug in den Himmel“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz