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Sprengt Papst Franziskus die Brücken zum Judentum?

vor 35 Stunden in Chronik, 18 Lesermeinungen
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Italiens Oberrabiner Riccardo Di Segni wirft Papst Franziskus die "Wiederbelebung antijüdischer Gefühle" vor


Rom (kath.net) 

Italiens Oberrabiner Riccardo Di Segni hat laut italienischen Zeitungsberichten Papst Franziskus die "Wiederbelebung antijüdischer Gefühle" und "selektive Empörung" vorgeworfen. Di Segne übte diese Kritik  anlässlich des 36. Tags des Dialogs zwischen Katholiken und Juden in Rom und erklärte, dass Franziskus seine Aufmerksamkeit im Vergleich zu anderen Konflikten in unfaire Weise ausübe. "Dies ist ein Moment, in dem es scheint, dass die Kirche, oder zumindest ein Teil von ihr, wieder der Versuchung nachgibt, Brücken zum Judentum zu sprengen. Der Krieg, der seit dem 7. Oktober 2023 tobt, hat unter seinen Kollateralopfern auch den jüdisch-christlichen Dialog", meinte der Rabbi.



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Lesermeinungen

 Versusdeum vor 2 Stunden 
 

@SalvatoreMio

Der Grad der Bildung ist nicht das Problem. Aber einer der großartigsten Priester, die ich je kennenlernen durfte, hat den Jesuitenorden verlassen, weil sie schon vor vielen Jahrzehnten immer mehr abdrifteten.


0
 
 Versusdeum vor 3 Stunden 
 

@apostolisch @SalvatoreMio

Herzlichen Dank für die Links. Die stets gut begründeten und differenzierenden Stellungsnahmen Michael Wolfssohns hatte ich schon als Jugendlicher sehr geschätzt!
Im 3. Text (der 1. ist hinter einer Schranke) kam allerdings allzu starker Toback, die verallgemeinernde Deutung von Joh 8,44, in der Jesus eine Gruppe von Juden aus seiner Jüngerschaft sehr scharf kritisierte. Da habe ich die Lektüre abgebrochen. Der Verfasser müsste wissen, dass die meisten Jünger und Apostel Juden waren und Jesus sogar Petrus, den "Fels", einmal mit den Worten "Hinweg von mir, Satan" schroff von sich wies, weil dieser nicht Gottes Gedanken dachte.


0
 
 SalvatoreMio vor 10 Stunden 
 

Lesenswertes zu Israel usw.

Danke sehr, @apostolisch, für Ihren Vorschlag und Ihre Mühen: ich will mich gerne damit befassen!


0
 
 Everard vor 11 Stunden 
 

Was dieser Papst

Nicht erkennen möchte ist, dass der Staat Israel um seine Existenz kämpft. In diesem Kontext sind die Worte des Oberrabbiners nur zu verständlich und man muss ihm für diese Klarstellung danken.


3
 
 apostolisch vor 12 Stunden 
 

Lesen Sie folgendes @Salvatoredio in der hier verlinkten Übersetzung

…. einmal nach: es ist in dieser sehr gut lesbaren Übersetzung auf den Punkt gebracht:

https://www.bible.com/de/bible/compare/ROM.11.19-36


0
 
 apostolisch vor 12 Stunden 
 

Ausgewogene Stimmen @versusdeum

… gibt es durchaus, dazu können Sie einige sehr lesenswert Beiträge auf dem Portal communio.de lesen:

https://www.herder.de/communio/gesellschaft/franziskus-und-der-genozid-vorwurf-an-israel-weiss-der-papst-was-er-tut/

https://www.herder.de/communio/gesellschaft/zur-debatte-um-das-papstschreiben-an-juedische-gelehrte-papst-franziskus-die-juden-und-die-hamas/

https://www.herder.de/communio/gesellschaft/in-einem-brief-an-die-katholiken-des-nahen-ostens-zitiert-franziskus-einen-bibelvers-der-die-juden-als-kinder-des-satans-bezeichnet-der-fatale-lapsus-des-papstes/

Einfach mal das Wort Israel auf dieser Seite bei Suche eingeben, da kommen noch weitere, sehr lesenswerte Beiträge!


1
 
 SalvatoreMio vor 12 Stunden 
 

Araber, Palästinenser, Juden ...

@Child of Teresa: Irgendwie steige ich nicht durch! Die Geschichte ist sehr komplex, seit eh und je. Das beweist schon die al-aqsa-Moschee auf dem Tempelberg. Da sind einmal die historischen Abläufe auf einem kleinen, besonderen Fleckchen Erde, wo jeder Wassertropfen wertvoll ist. Dann ist da das ganz persönliche Schicksal jedes einzelnen, was nur die nachfühlen können, die dort leben (lebten). In Jordanien sollen 2,3 Millionen als palästinensische Flüchtlinge gemeldet sein. Sie könnten - übertrieben ausgedrückt - mit dem Fernglas in ihre ehemalige Heimat hineinschauen. - Und dann Deutschland: wären hier nicht die schrecklichen Greuel gegen Juden geschehen, vielleicht wäre der Staat Israel gar nicht (noch nicht) entstanden?


0
 
 Schillerlocke vor 23 Stunden 
 

@Child of Teresa

Ich bin mit Ihnen einer Meinung, dass man mit allen Menschen anständig umgehen muss, und auch mit den im Heiligen Land lebenden Arabern. Und ich billige es durchaus nicht, wenn israelische Fanatiker und Rassisten die unveräußerlichen Rechte und die Würde arabischer Menschen nicht achten und sich bspw. an deren Besitztümern und Immobilien zu bereichern versuchen. Ich kann dennoch nicht anerkennen, dass die Behauptung Arafats bezüglich einer arabischen palästinensischen Nation anerkannt wird. Diese Nation hat es nie gegeben und sie existiert auch heute nicht. Ein Beweis dafür ist u. a., dass im Gazastreifen und in der Westbank einander feindlich gesonnene Regime herrschen. Und auch die in Israel lebenden Araber bilden mit den Genannten keine Nation.


1
 
 Child of Teresa vor 25 Stunden 
 

Di Segni ist ungerecht!

@Schillerlocke
Die "Araber des Gazastreifens" dürfen Sie ruhig Palästinenser nennen! So wie man die Araber Ägyptens oder Syriens eben Ägypter bzw. Syrer nennt.

Ich kann die Kritik des Oberrabiners am Papst nicht nachvollziehen. Ich höre jeden Sonntag im Auto den Angelus aus Rom über Radio Horeb. Da betet der Papst immer um Befriedung der schlimmsten Kriege in der Welt: Ukraine, Myanmar und eben auch Gaza/ Israel. Da habe ich noch nie ein böses Wort über Israel geschweige denn "die Juden" gehört.

Und wenn man mit redlichem Herzen auf diesen Jahrzehnte wärenden Konflikt schaut, dann weiß man, dass auch Israel (der Staat und diejenigen, welche in ihm polititische Verantwortung getragen haben und tragen) dabei durchaus einige schwere Steine auf seine Schuldschale gelegt hat. Eine solche Feststellung sollte für führende Vertreter des Judentums kein Grund sein, die Leitung der Weltkirche ungerechtfertigt zu kritisieren und gar die Sprengung von Brücken zu unterstellen.


1
 
 SalvatoreMio vor 26 Stunden 
 

"Die schlauen Jungs"

@Michmas: An sich meinte ich immer, dass die Jesuiten eine gute geistige Bildung hätten ...


1
 
 Versusdeum vor 27 Stunden 
 

Welche unendliche Tragik, dass ein ganzes Volk 2000 Jahre

zu lange sehnsüchtig auf seinen Messias wartet. Möge der Herr sich seinem auserwählten Volk offenbaren und dessen Leiden und Kämpfe zu einem guten Ende führen.


3
 
 Schillerlocke vor 28 Stunden 
 

@Michmas

So dramatisch sehe ich das nicht. Der nächste Papst kann ja an die durchaus erfreuliche Dialogpraxis von den Vorgängern des jetzigen Papstes wieder anknüpfen. Vor allem einem wieder aus Europa stammenden Papst traue ich das durchaus zu. Wie es sich für jemanden aus dem globalen Süden verhalten würde, da bin ich mir allerdings auch nicht sicher, ob da wirklich jeder jene umfassende Bildung mitbrächte, die gerade zur Gestaltung des jüdisch-christlichen Verhältnisses unabdingbar ist. Dass bereits ein Südamerikaner mit italienischen Wurzeln hier ein Bildungsdefizit aufweist, habe ich mir nämlich nicht vorstellen können.


3
 
 Michmas vor 30 Stunden 
 

P.F.

"Dieses VERHÄNGNISVOLLE Pontifikat."


5
 
 SalvatoreMio vor 31 Stunden 
 

5 Mose 26 ...

Mir fallen gerade die Worte ein: "Mein Vater war ein umherirrender Aramäer
usw. Es ist seltsam mit diesem Volk und erinnert mich auch an unser Lied: "Wir sind nur Gast auf Erden und wandern ohne Ruh ..." Viele Völker verschwanden bereits oder wurden assimiliert. Das kleine, stolze Volk der Juden ist anders: es litt unendlich; wusste sich durchzubeißen (wo auch immer); ist intelligent - irgendwie rätselhaft... Ich denke, dass es auch seinen Urgrund, seine Wurzeln, in der schriftlich festgehaltenen Geschichte mit Gott hat - der Bibel und weiteren relig. Schriften , selbst wenn viele auch heute nicht sehr religiös sind.


7
 
 Versusdeum vor 31 Stunden 
 

Wieso gibt es fast keine ausgewogenen Stimmen,

die sowohl das Leid der ermordeten, entführten oder in ständiger Angst (Anschläge, Raketenbeschuss etc.) lebenden Juden, als auch das der bemitleidenwerten unschuldigen Zivilisten im Gazastreifen thematisieren, die vielfach alles verloren haben. Doch die Hamas wusste, dass die Antwort Israels brachial sein würde. Womöglich wollten sie sogar genau diese Bilder, um mit allen Mitteln einen Solidarisierungseffekt zu erzwingen? Riskiert haben sie sie auf jeden Fall, spätestens durch das Massaker auf dem Musikfestival.
Interessant auch die Bigotterie vieler Linker, die an Israel und die Ukraine völlig unterschiedliche Maßstäbe anlegen, obwohl beide Staaten militärisch angegriffen wurden.


5
 
 Everard vor 33 Stunden 
 

Das sind

Sehr wichtige Worte seitens des Oberrabiners und gut, dass es so für die Nachwelt auch eindeutig dokumentiert sein wird.


6
 
 Schillerlocke vor 34 Stunden 
 

Der Vorwurf

ist leider nicht aus der Luft gegriffen. Die Statements des Vatikans und des Papstes zu dem von Arabern aus dem Gazastreifen ausgelösten Krieg, dem bekanntlich ein brutales antiisraelisches Pogrom vorausgegangen war, waren oft genug einseitig zugunsten der arabischen Seite ausgefallen. Es wurde im Vatikan nie zur Kenntnis genommen, dass sich die Araber des Gazastreifens seit Ausbruch des Krieges nie gegen die Hamas erhoben haben. Es wurde im Vatikan nie die naheliegende Erklärung reflektiert, dass die Gaza-Leute in übergroßer Mehrheit nach wie vor Sympathisanten der Hamas, wenn nicht sogar Mitglieder dieser Terror-Organisation sein könnten.

Von diesem Papst erwarte ich leider nicht mehr, dass er sich wie seine Vorgänger die sorgsame Pflege des christlich-jüdischen Dialogs zu einer Herzensangelegenheit macht, er hält es eher mit den woken Ideologen.


8
 
 girsberg74 vor 34 Stunden 
 

Ohne den Vorwurf ganeuer zu kennen,

hat dies Wohl etwas mit Brückenbau beziehungsweise mit der Kritik an einer Aufgabe zum Brückenbau zu tun


0
 

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