Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Lackner: "Die Suche dauert an"
  2. „Warum so inkonsequent, Herr Bischof Kohlgraf?“
  3. Zum Tod von Laura Dahlmeier – eine Betrachtung aus christlicher Sicht
  4. Klartext von US-Bischof Barron nach Kritik an der Verleihung des Josef-Pieper-Preises an ihn
  5. Relativ hoher Anteil an Besuchern der Alten Messe unter US-Katholiken
  6. Prof. Riccardo Wagner: „Hm? Wir Christen sind nicht die Folkloretruppe …“
  7. Brosius-Gersdorf kritisierte Pressenutzung anonymer Quellen, FAZ widerspricht
  8. „Haben sich viele bei mir gemeldet, darunter auch viel jüdische Freunde aus Deutschland und Israel“
  9. „Israel trägt keinerlei Schuld an der Eskalation auf unseren Straßen“
  10. „Film-Festival will Doku über 7. Oktober nicht zeigen – angeblich aus Sorge um Bildrechte der Hamas“
  11. Heiligenkreuzer Abt legt wegen Krankheit Amt als Abtpräses der Zisterzienser nieder
  12. Scheuer bei Jägerstätter-Gedenken: Mehrheitsmeinungen hinterfragen
  13. Papst Paul VI. hatte die Abschaffung der Heiligen Jahre erwogen
  14. Kampf der Fakultäten
  15. Tausende besuchen den Papst im Urlaub

Jedes Jahr ab Gründonnerstag verstummen die Kirchenglocken: Ratschen statt Glocken

17. April 2025 in Österreich, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ratschensprüche zählen in Österreich zum immateriellen Kulturerbe, z.B.: "Wir ratschen, wir ratschen den Englischen Gruß, den jeder katholische Christ beten muss. Kniet's nieder, kniet's nieder auf euere Knie, bet's drei Vaterunser und ein Ave Marie"


Linz/Wien (kath.net/KAP) Mit dem Gloria der Gründonnerstagsliturgie beginnt das sogenannte "Triduum sacrum", die drei österlichen Tage. In dieser Zeit verstummen Glocken und Orgeln als Zeichen der Stille und Trauer und fliegen - wie es im Volksmund heißt - nach Rom. An ihre Stelle treten Ratschen, mit denen Kinder und Jugendliche an die Gebetszeiten und Gottesdienste erinnern oder Sprüche aufsagen. Der jahrhundertealte Brauch ist als immaterielles Kulturerbe anerkannt. In vielen Pfarren bitten die Kinder um eine "Ratschenspende", traditionell in Form von Ostereiern, heute meist in Form von Geld oder Süßigkeiten.


Der Ursprung der Ratschen reicht bis ins 6. Jahrhundert zurück, als es noch keine Kirchenglocken gab. Seit dem 18. Jahrhundert ist das "Ratschengehen" durch die örtliche Jugend belegt. 2015 wurde das Karfreitagsratschen in das österreichische Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.

In vielen Regionen wird das Ratschen von typischen Ratschensprüchen begleitet, deren Wortlaut teils als überholt gilt. Je nach Region und Pfarrtradition gibt es ganz unterschiedliche Ratschensprüche. Der wohl bekannteste unter ihnen lautet: "Wir ratschen, wir ratschen den Englischen Gruß, den jeder katholische Christ beten muss. Kniet's nieder, kniet's nieder auf euere Knie, bet's drei Vaterunser und ein Ave Marie." Ratschenkinder drehen dabei die hölzernen Rahmen der Ratschen schwungvoll im Kreis herum, was im Inneren ein Holzfedernblatt rund um ein Zahnrad rattern lässt und somit ein lautes, knatterndes Geräusch erzeugt.

Regional haben sich unterschiedliche Bauformen entwickelt - von Schub­karren- über Walzen- bis zu Fahnenratschen. In Oberösterreich ziehen in der Gemeinde Ebensee etwa Kinder mit Rumpelratschen aus Fichtenholz von Haus zu Haus. In Linz pflegt die Dompfarre einen eindrucksvollen Brauch: dort steigen die Ministrantinnen und Ministranten am Karfreitag und Karsamstag je dreimal die 392 Stufen des Mariendoms hinauf und ratschen vom 68 Meter hohen Turm.

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Zum Tod von Laura Dahlmeier – eine Betrachtung aus christlicher Sicht
  4. Klartext von US-Bischof Barron nach Kritik an der Verleihung des Josef-Pieper-Preises an ihn
  5. Heiligenkreuzer Abt legt wegen Krankheit Amt als Abtpräses der Zisterzienser nieder
  6. Kardinal Koch über Leo XIV.: „Das ist der Papst, den die Kirche jetzt braucht“
  7. „Warum so inkonsequent, Herr Bischof Kohlgraf?“
  8. Kampf der Fakultäten
  9. Prof. Riccardo Wagner: „Hm? Wir Christen sind nicht die Folkloretruppe …“
  10. Zell am Ziller: Zehn Jahre ununterbrochene Anbetung
  11. Sie wurde nur 8 Jahre alt und doch ist sie außergewöhnlich: Anne-Gabrielle Caron (2002 - 2010)
  12. Brosius-Gersdorf kritisierte Pressenutzung anonymer Quellen, FAZ widerspricht
  13. Maria Himmelfahrt - Einladung zur Gebets-Novene zur Muttergottes
  14. Lackner: "Die Suche dauert an"
  15. Ist wirklich alles relativ?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz