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Kardinal Duka gestorben - Requiem am 15. November im Veitsdom

vor 5 Stunden in Chronik, keine Lesermeinung
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Amtierender Prager Erzbischof Graubner: Der Kardinal habe den Charakter eines Kämpfers gehabt und manchmal auch für Aufruhr gesorgt. "Ich denke, es ist gut, wenn wir für Dinge einstehen können..." - VIDEO


Prag (kath.net/KAP/red) Der emeritierte Prager Erzbischof Kardinal Dominik Duka ist am Dienstag mt 82 Jahren verstorben. Das teilte die Erzdiözese Prag mitteilte, der er von 2010 bis 2022 vorgestanden war. Der Kardinal kämpfte bereits in den vergangenen Wochen mit schweren gesundheitlichen Problemen. 

Bereits seit Dienstagmittag liegt im Erzbischöflichen Palais auf dem Hradschin in Prag ein Kondolenzbuch aus. Als erster trug sich der amtierende Erzbischof Jan Graubner ein. Er habe noch am Samstag mit dem kurz zuvor aus dem Spital entlassenen Kardinal telefoniert, berichtete Graubner vor Medienvertretern. "Er war zu Hause und fast wieder in voller Kraft, mit neuer Lebenslust. Wir besprachen, was als Nächstes vorbereitet werden sollte." Bald darauf habe sich der gesundheitliche Zustand Dukas rasch wieder verschlechtert. Bei seinem Besuch im Krankenhaus am Montag habe sich Duka bereits im künstlichen Tiefschlaf befunden.

Das Requiem und die Beisetzung von Kardinal Duka werden am 15. November um 11 Uhr im Veitsdom stattfinden, gab die Erzdiözese Prag am Dienstag bekannt. Zuvor wird der verstorbene Kardinal von 13. bis 14. November in der Allerheiligenkapelle auf dem Areal der Prager Burg aufgebahrt, damit die Gläubigen von ihm Abschied nehmen können.


Erzbischof Graubner würdigte die jahrelangen Bemühungen seines Vorgängers auf dem Prager Bischofsstuhl um den Wiederaufbau der Staat-Kirche-Beziehungen in Tschechien nach der kommunistischen Zeit und sagte, er sei Gott dankbar für das, was er im Land durch Kardinal Duka getan habe. Der Kardinal habe den Charakter eines Kämpfers gehabt und manchmal auch für Aufruhr gesorgt, bemerkte der Erzbischof laut Nachrichtenagentur CTK. "Ich denke, es ist gut, wenn wir für Dinge einstehen können, auch auf die Gefahr hin, dass wir manchmal Fehler machen, dass es nicht klappt und wir danebenliegen", sagte er.

Kirche und Gesellschaft in Tschechien verlören mit dem Tod von Kardinal Duka eine wichtige Persönlichkeit, erklärte der Bischofskonferenz-Vorsitzende Josef Nuzik und würdigte den "außerordentlich weiten Blick" des verstorbenen emeritierten Erzbischofs von Prag. "Während der kommunistischen Diktatur erfuhr er Verfolgung und Haft wegen seines Glaubens, und diese Erfahrung prägte ihn als einen eifrigen und sogar kämpferischen Geistlichen, der mutig für die Wahrheit einstand, aber gleichzeitig ein gutes und freundliches Herz besaß", sagte der Erzbischof von Olmütz (Olomouc).

Auch die tschechische Staatsspitze kondolierte. Kardinal Duka habe Kirche und Gesellschaft "nachhaltig geprägt", erklärte Staatspräsident Petr Pavel und verwies auf Dukas Ablehnung des Totalitarismus und seinen Beitrag zur Erneuerung der Kirche nach 1989. Der designierte Regierungschef Andrej Babis würdigte Duka als eine große Persönlichkeit und als "Mann mit festem Glauben, der lange Jahre das geistliche und gesellschaftliche Leben unseres Landes mitgestaltet hat". Er habe ihn sehr geschätzt und gerne seiner freundlichen Stimme zugehört, schrieb Babis, bereits 2017 bis 2021 Ministerpräsident, auf der Plattform X. Der scheidende Regierungschef Petr Fiala unterstrich, er schätze Dukas Mut in der Zeit der Diktatur und "seine wichtige Rolle bei der Wiederherstellung der Kirche in einer demokratischen Gesellschaft".

Als einen "Verfechter des Glaubens, des Dialogs und der Hoffnung" und "Brücke zwischen den Kirchen", würdigte der Ökumenische Rat der Kirchen in Tschechien den verstorbenen Kardinal. Duka habe an zahlreichen ökumenischen Gottesdiensten teilgenommen und die gemeinsame Seelsorge der christlichen Kirchen in der tschechischen Armee, in Gefängnissen und im Gesundheitswesen unterstützt. Auch der Verband der Jüdischen Gemeinden sprach "tief empfundenes" Beileid aus. Duka werde als "herausragende Persönlichkeit des öffentlichen Lebens und Zeuge des Glaubens in Zeiten des Totalitarismus in Erinnerung bleiben".

Weitere kath.net-Artikel zu Kardinal Duka: siehe Link.

Kurzbeitrag von "Rome Reports" aus dem Jahr 2023 anlässlich des 80. Geburtstages von Kardinal Duka:

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