Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“

@discipulus: Jedenfalls liegt es mir ausgesprochen fern,

den katholischen Ostkirchen irgendwie die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche absprechen zu wollen. Ganz im Gegenteil: Gerade ich habe auch hier schon mehrfach betont, dass auch die ostkirchlichen Riten genauso katholisch sind wie der römische NOM oder VOM.
Mir ging es vor allem darum, den letzten Absatz von Kardinal Müller (s.o.) noch einmal zu betonen.

@Wilolf: una sancta catholica

Wie ich darauf komme? Sie haben in Ihrem letzten Beitrag die una sancta catholica ausschließlich mit der römischen Kirche indentifiziert. Mir ist das mal unüberlegt rausgerutscht, als ein griechisch-katholischer Priester (den ich sehr schätze und der mich auch schätzt) dabei war - ich sage nur: das passiert mir kein zweites Mal...

@discipulus: Wie kommen Sie denn auf die Idee, dass ich so etwas wollte?

Sie schreiben doch ganz richtig, dass die Ostkirchen in Gemeinschaft mit dem Papst stehen.

@Wilolf: katholische Ostkirchen

Wollen Sie wirklich den Ostkirchen, die in Gemeinschaft mit dem Papst stehen, wie z.B. der griechisch-katholischen Kirche absprechen, Teil der una, sancta, catholica et apostolica ecclesia zu sein? Die römische Kirche ist eine Teilkirche der Kirche Jesu Christi, und zwar diejenige, deren Haupt zugleich auch Haupt der Universalkirche ist.

Zerschmetterte Schlüssel Petri, Fiducia suppl Reparatio. Maria kann REPARIEREN!

Heute, am 18. Dezember ist ein Gedenktag: Fiducia Supplicans erschien am 18.12.2023. Am Vorabend, am 17.12.2023, am Geburtstag von Papst Franziskus, zerschmetterte ein Blitzschlag die Schlüssel an einer Petrusstatue, die sich in seiner Heimat, beim Heiligtum, von San Nicolas befindet. San Nicolas ist ein Heiligtum Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz nach einer kirchlich anerkannten Marienerscheinung (ab 1983; siehe R. Laurentin „Ein Ruf Mariens in Argentinien“).
Die Überwinderin aller Häresien will und kann durch das Rosenkranzgebet die Hand und die Schlüssel des Petrus reparieren. Beten wir viel für Papst Leo XIV., dass Gott ihm die Augen öffnet, das Steuerruder selber ergreift und mit Hilfe der Mittlerin aller Gnaden und des Hl. Erzengels Michael, an deren Gedenktag er geweiht wurde, das Schifflein Petri aus antichristlichen Gewässern herausführt.
DAzu müssen einige zweideutige Stellen in Vat.II Lecks im Schiff, EHRLICH angeschaut und korrigiert werden.

@lesa: Papalismus vs. Traditionalismus

Mit Ihrer Warnung vor dem Papalismus haben Sie durchaus recht, die ist für jeden lehramtstreuen Katholiken immer eine gewisse Gefahr. Eine andere, ebenso große Gefahr blenden Sie aber aus: den Traditionalismus. Wie es den Papst nicht geben kann ohne Bindung an die Tradition, kann es die Tradition nicht geben ohne ihre authentische Auslegung durch den Papst. Papalismus und Traditionalismus sind die Skylla und Charybdis, durch die der lehramtstreue Katholik navigieren muß. Wer immer nur vor Skylla warnt, ist womöglich den Sirenengesängen der Charybdis erlegen.

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen

"Jegliche lehramtliche Äußerung in der Kirche ist gebunden „an den Inhalt der Schrift und der Überlieferung sowie an die bereits von dem kirchlichen Lehramt gegebenen Lehrentscheidungen“ (DH 3116)
Es gäbe die Kirche nicht mehr, wenn sich nicht im Laufe ihrer Geschichte nicht immer wieder prophetische Menschen an diese Wahrheit gehalten hätten. Der Papalismus ist nicht die rechte Respektierung des Papstes, sondern kurzsichtig und wird in den letzten Jahren von ideologisch mitivierten Menschen instrumentalisiert. Dem Lehramt und dem Papst, sofer er nicht ex cathedra spricht, sind klare Grenzen gesetzt laut Dei Verbum

katholisch

Die ganze Kirche, ja auch wir selbst, muss wieder katholischer, allumfassender werden, nicht zuletzt was die Lehre betrifft, die ganze, ungekürzte und unbeschönigte Lehre. Nur so kann sie wieder glaubwürdiger werden und damit auch immer allumfassender in Bezug auf die ganze Menschheit.

Der Herr wird das gute Werk vollenden. (vgl. Hl. Paulus)

@Versusdeum: Vielen Dank für Ihre Replik! "Der Herr wird das gute WErk vollenden, das er begonnen hat."
Gemäß seinem Plan, dann wenn die Zeit reif und es möglich und gut ist.

@lesa

Schöner und zutreffender hätte man es kaum formulieren können. Exakt das empfinde ich auch jedes Mal, wenn mir die Gnade widerfährt, die Hl. Messe besuchen zu dürfen. Möge der Herr auch formal zusammenführen, was sowieso immer zusammengehört hat - zum Segen für die ganze Kirche und letztlich auch darüber hinaus.

Progressivismus und Traditionalismus

Zu den Themen Progressivismus und Traditionalismus hat Kardinal Müller oben doch schon das Wichtigste kurz und verständlich dargelegt. Vergelt’s Gott dafür!
Die una sancta catholica et apostolica ecclesia ist r ö m i s c h katholisch. Und nur soweit und solange sie das ist, werden die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen. Wer sich vom Nachfolger Petri entfernt, e g a l , ob in die eine oder in die andere Richtung, wird in Zersplitterung und Sektierertum enden.

@lesa: Tradition

Nein, da haben Sie recht, wer an der Tradition treu festhält, kann kein Sedisvakantist sein. Aber wer die Tradition löst von ihrer Bindung an den Nachfolger Petri und meint, diesen über die Tradition belehren zu können, verhält sich schon fast wie einer. Es gibt keine Treue zur Tradition ohne die Treue zum konkreten Nachfolger Petri und zu den konkreten Nachfolgern der Apostel. Und zwar einer Treue in Taten und Gehorsam, nicht nur in Lippenbekenntnissen.

Den Nagel auf den Kopf getroffen

"Müller kritisiert weiter: „Von Gott, Christus, dem Heiligen Geist, den Sakramenten, der Gnade oder dem ewigen Leben ist kaum noch die Rede..."

Ja die Kirche in D politisiert in Impulspapieren über alles mögliche, Von Gott, Christus, dem Heiligen Geist, den Sakramenten sprechen die deutschen Bischöfe eher selten.

Der Zeitgeist und die Diktatur des Relativismus bilden die Mitte derer die Kirche als WSK verstehen und häufig den verstorbenen Bischof von Rom Franziskus als Impulsgeber zitieren. Auch seine Heiligkeit Papst Leo XIV. sieht den Weg der DBK-WSK ebenso kritisch als Kardinal Müller.

Wer der Kirche treu sein will, ist kein Sedisvakantist

@UlmerSpatz: Vielen Dank für Ihren Kommentar! Volle Zustimmung! @Stephaninus: "Sie benehmen sich wie Sedisvaktisten"? Das ist ihre Interpretation. ich stelle seit zeieinhalb Jahren nichts anderes fest als eine zutiefst in der Katholischen Kirche verwurzelte Gemeinschaft, die treu und ehrlich ohne falsche Nachgiebigkeit der (wundervollen!) Tradition der Kirche, der Wahrheit und somit ihrem Herrn dient. Hoffentlich lassen sie sich nie zu Kniefällen gegenüber dem Zeitgeist verleiten.
@Leonardi: Kardinal Müller und seine KLarstellungen der letzten Jahre sind Goldes wert.
Möge Gott ihn das Anliegen der Piusbrüder so verstehen lehren wie Bischof Huonder. Ihn und andere hat ja Kard. Müller selber zu ihnen geschickt. Und dafür und für die Einsichten, die das zur Folge hatte, danke ich dem Kardinal am meisten.

Zur Einheit muss Rom auch vertrauenserweckend sein, die Liturgiereformer zum Konzilstext zurück!

Solange gute Bischöfe mit vollen Seminaren "niedervisitiert" werden, so rasch wie möglich emeritiert werden, sehe ich schwarz mit der Einheit. Und das kann man der Piusbruderschaft auch nicht verübeln, noch dazu, wo aktuell gerade die Zerschlagung des Opus Dei unter dem neuen Papst vollendet wird. Auch das Segnen von Eisblöcken gegen den Klimawandel durch Papst Leo wird nicht helfen.
Ich hoffe sehr auf den neuen Papst, möchte da nicht mißverstanden werden, aber die Kurskorrektur zu Fransziskus ist in den Kernbereichen (Liturgie, Glaubenskongregation) noch nicht wirklich da.
Zur Liturgie-konstitution des Vat. II hat Lefebvre übrigens zugestimmt. Die Liturgiereform hat sich NICHT daran gehalten. Daher muß Kard. Müller auch von den Liturgiereformern eine Rückkehr zum Konzil fordern und eine Säuberung der Liturgie von der dort implementierten progressiven Theologie !!!

@Iesa

Ich bezeichne die SSPX und selbst Lefebvre nicht als Sedisvakantisten. Ich habe nur gesagt, dass Lefebvre's Deklaration von 1974 sehr sedisvakantistische Ansätze hat. ("Wir folgen dem ewigen Rom... wir weigern uns dem Rom von neo-modernistischen und neo-protestantistischen Tendenzen zu folgen")

@ lesa

Darf ich fragen, wie Sie die Kritik Kardinal Müllers an der Piusbruderschaft beurteilen?

Ich nehme doch an, dass Sie ihn nicht zu den "verwirrten Bischöfen" zählen, deren Ansichten man getrost ignorieren kann.

Er hatte ja als Bischof von Regensburg mit der Bruderschaft zu tun, er dürfte also eher kompetent sein, sich eine Meinung zu bilden, als jene, die die Gruppe nur vom Hörensagen kennen und bei denen das Wort "erzkonservativ" die üblichen "Beißreflexe" auslöst.

@T.L.D

Sehr richtig. Zwar sind die Piusbrüder formell keine Sedisvakantisten, de facto benehmen sie sich aber in vielen Bereichen durchaus so.

Bildhafte Zuschreibungen

halte ich für problematisch. Dennoch treffen sie oft das Gemeinte. Bezeichnet man Benedikt XVI. als den "Mozart der Theologie", ist Kardinal Müller für mich der "Hirtenhund der Herde".
Auch wenn er die Stelle des Präfekten der Glaubenskongregation nicht mehr bekleidet, zeichnet er sich für mich durch seine Wachsamkeit, Kampfbereitschaft und stupende Gelehrsamkeit aus. Ich kann ihm in diesen verdichteten Zeiten der Verwirrung und Drangsale der "Kirche in der Welt" nur danken.

DEO GRATIAS

@ T.L.D. Das entspricht nicht den Tatsachen. Tausendmal hat sich Eb. Lefebvre in seinen Schriften vor dem Sedisvakatismus gewarnt und sich davon diestanziert. Die Piusbrüder tun dies immer wieder. "Bevor du redest, unterrichte dich". Immer diese "klugen Reden" von solchen, die die FSSPX nur vom Hörensagen kennen und sich ein Urteil bilden. (Mea culpa, so unerleuchtet war ich früher auch)
Dass sie "mehr tun könnten", ist zu bezweifeln, denn wenn man unter dem Damoklesschwert verwirrter Bischöfe agieren muss - ob man dann dem eindeutig herrschenden Notstand gerecht werden kann? Es ist allerdings Gewissenssache jener, die sich für diese Variante entschieden haben. Jedenfalls blühen Priorate, bekommen ihre Gläubigen vorzügliche Glaubensunterweisung in Predigt und Katechese - und haben sie gerade im zu Ende gehenden Gnadenjahr weltweit reichlich Nachwuchs an Seminaristen bekommen. Man betet dort auch halt schon ein Jahr konkret um Priesterberufe und um Stärkung aller Priester in der Kirche

Synodaler Weg folgt dem Mainstream in Deutschland

Innerhalb der gesamten katholischen Kirche mag der Synodale Weg eine Besonderheit und Abweichung sein. Innerhalb Deutschlands und Österreichs spiegelt er den Mainstream wider.
Es gibt so viele Propaganda- Offiziere in Politik, Presse, Funk und Fernsehen, die geschickt und erfolgreich gegen Zölibat, gegen eheliche Treue, gegen die biologischistischen Tatsachen einzelner Menschen,
gegen Embryonen eine alternative Ethik lehren, dass man bestenfalls als Rufer in der Wüste dasteht, zumeist aber als Rechtsradikaler, Schwulenfeind, Transfeind, Feind der Liebe usw beschimpft wird.

@UlmerSpatz

Die Piusbruderschaft könnte in voller Regularität viel mehr tun als in ihrem jetzigen kirchlichen Status. Die Deklaration von Lefebvre klingt ausserdem sehr sedisvakantistisch, selbst wenn die FSSPX selbst den Papst heute anerkennt

Ähnliches...

hat auch der hl. Papst Paul VI. Lefebvre persönlich gesagt. Trotzdem müssen wir anerkennen, dass Rom nicht annähernd genug gegen den Modernismus in der Kirche tut.(Bin persönlich nicht der FSSPX verbunden)

Von der Vergangenheit geprägt

In seinem Urteil zum Synodalen Weg ist Kardinal Müller voll zuzustimmen. Da spricht der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation.
Im Urteil zur Piusbruderschaft spricht der ehemalige Bischof von Regensburg, der sich mit ihr immer wieder heftige Auseinandersetzungen geliefert hat. Warum solch harte Worte gegenüber einer Gemeinschaft, die treu zum katholischen Erbe steht?