„Vatikanische Quellen versicherten gegenüber Rome Reports, dass die Räumlichkeiten des Papstes Anfang Januar bezugsfertig sein werden.“
Vatikan (kath.net/pl) Der Countdown für den Einzug von Papst Leo XIV. in die Papstgemächer hat begonnen. Videoaufnahmen zeigen die Wartungsarbeiten auf dem Dach des Apostolischen Palastes, der derzeit renoviert wird. Das berichtet die Nachrichtenagentur „Rome Reports“.
Sieben Monate nach seiner Wahl wohnt Papst Leo XIV. noch immer in der Wohnung, die er bereits während des Konklaves noch als Kardinal im Palast des Dikasteriums für die Glaubenslehre bewohnte. Auch sein erstes Weihnachtsfest im Vatikan wird er noch im selben Gebäude, außerhalb des Apostolischen Palastes, verbringen, so „Rome Reports“.
Denn die Renovierung der Päpstlichen Wohnung im Apostolischen Palast in Gemäuer, das ursprünglich im späten 16. Jahrhundert erbaut wurde, gestaltet sich kompliziert. Papst Franziskus hatte sich ja direkt nach seiner Wahl für ein Zimmer in der Residenz Santa Marta entschieden. Aus diesem Grund blieben einige Bereiche des Apostolischen Palastes 13 Jahre lang ungenutzt, seit Papst Benedikt XVI. nach seinem Rücktritt per Hubschrauber nach Castel Gandolfo geflogen war. Der durch die jahrelange Nichtnutzung verursachte Verschleiß der Wasser-, Elektro- und Isolierungssysteme erforderte umfangreiche Arbeiten der vatikanischen Techniker, die nun die letzten Details abschließen.
Der bevorstehende Umzug des Papstes beinhaltet auch den Umzug seines Sekretärs sowie eine Änderung des Sicherheitsprotokolls. Die Schweizergarde, die in den letzten Monaten von der Casa Santa Marta in den Palast des Dikasteriums für die Glaubenslehre verlegt wurde, wird dann an ihre normalen Überwachungs- und Kontrollposten zurückkehren.
Das sehe ich auch so. Die Praxis unter Papst Franziskus war teuer und umständlich. Zwei Residenzen mussten abgesichert werden. Die Casa Santa Marta konnte aus Sicherheitsgründen nur teilweise als das genutzt werden, was sie eigentlich ist: als Hotel.
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heikostir 10. Dezember 2025
Ich freue mich, dass Papst Leo wieder in den offiziellen Wohnsitz der Päpste einzieht. Schön, wenn hoch über dem Petersplatz wieder die Lichter brennen werden.
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Triceratops 10. Dezember 2025
@Christoph Strebel
Die Papstwohnung ist nur ein Teil des obersten Stockwerks desjenigen Traktes des Apostolischen Palasts, der auf den Petersplatz hinausschaut. Abgesehen von den Empfangsräumen (also dort, wo Staatsoberhäupter etc. empfangen werden) ist die eigentliche Wohnung selbst nicht "repräsentativ", sondern üblicherweise gehobener Mittelstand.
Im Rest des Traktes sind vor allem Büros. Wenn Sie den "Papstpalast" in ein Museum umwandeln wollen: wohin dann mit den Büros? Oder wollen Sie die Büros ausstellen und dafür Eintritt verlangen?
Lässt man die Büros, wo sie jetzt sind, gibt es v.a. zwei Gründe, warum der Papst in der für ihn vorgesehenen Dienstwohnung leben sollte:
1. Die Büros sind eben ganz nahe, im selben Gebäude. Das vereinfacht die Administration. (Kommt auch billiger.)
2. Sicherheitsgründe. Der Papst ist eben eine stark gefährdete Person, und es ist einfacher, wenn die Sicherheitsvorkehrungen alle auf kleinstem Raum konzentriert sind. (Kommt ebenfalls billiger.)
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Christoph Strebel 9. Dezember 2025
Wirtschaftlich genau rechnen
Jede Immobilie braucht eine wirtschaftlich sinnvolle Nutzung. Ein Bischof kann durchaus weniger repräsentativ wohnen. Wenn die Wohnfläche dann für andere Leute oder für Verwaltung oder als Museum genutzt wird. Die Vatikanischen Museen erwirtschaften erhebliche Einnahmen. Wenn der Papstpalast dazu kommt, bedeutet mehr Ausstellungsfläche, mehr Einnahmen.
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Tuotilo2 8. Dezember 2025
Ich freue mich, dass der Apostolische Palast bald wieder bewohnt sein wird. Vielleicht hört dann auch in Deutschland die Mode auf, dass neu ernannte Bischöfe "bescheidene" Wohnungen außerhalb des Bischofshauses beziehen und die eigentlich vorhandene Bischofswohnung leersteht, wie etwa in Würzburg, ganz zu schweigen von Limburg.
Ich wundere mich allerdings, dass man sich im Vatikan in den letzten Jahren nicht besser um die päpstlichen Gemächer, trotz Leerstands, gekümmert hat und nun monatelange Renovierungsarbeiten nötig sind.
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