Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Weihnachtsinterview von Bischof Bätzing kommt ohne Weihnachten aus
  2. Kirchenbesucher sorgten für Eklat bei Christmette in Freiburg
  3. Wirre Anordnung von Kardinal Cupich: Gläubige sollen Kommunion nur im Stehen empfangen
  4. War der Magdeburger Weihnachtsmarkt-Mörder doch ein Islam-Anhänger?
  5. Hugh Grant: 'Ihr Katholiken habt bestimmt mehr Spaß im Leben als die Protestanten'
  6. Ein "Scha(r)feswort" an den Bischof von Speyer
  7. Heiliges Jahr der Hoffnung 2025. Geistliche Erneuerung und Verpflichtung zur Umgestaltung der Welt
  8. Pro-Death bis zum Ende – Joe Biden
  9. Stille Nacht, Heilige Nacht
  10. Ab 20. Januar ist Schluss mit 'Gender-Wahnsinn' in den USA
  11. Weint eine Ikone der Gottesmutter in der Kathedrale von Łódź?
  12. Pasha Lyubarsky, Berliner Jude: „Fünf historische Fakten zu Jesus“
  13. Urbi et Orbi Weihnachten 2024: Jesus ist die Pforte des Friedens
  14. Immer wieder rührt die Schönheit dieses Evangeliums unser Herz an
  15. Noel

Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein

7. September 2023 in Schweiz, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Dem Opfer sei dadurch zusätzlicher Schaden entstanden. Der Bischof bedauert dies jetzt, ebenso den Umstand, dass dem Recht der Frau auf ein korrektes Verfahren nicht entsprochen worden sei.


Basel (kath.net/jg)
Felix Gmür, der Bischof von Basel, hat im Fall einer Frau, die als Minderjährige von einem Priester des Bistums missbraucht worden ist, persönliche Fehler eingestanden dem Opfer Gerechtigkeit versprochen. Dies berichtet die Online-Ausgabe des Magazins Beobachter.

Die Frau wurde zwischen 1995 und 1998 wiederholt von einem Priester sexuell missbraucht. Die Genugtuungskommission der Schweizer Bischofskonferenz erkannte sie als Opfer an und zahlte ihr eine Entschädigung in Höhe von 15.000 Franken. Die Kommission hielt fest, es handle sich um einen „schwerwiegenden Fall“.

Das Verfahren gegen den Priester wird aber kurz nach Beginn wieder eingestellt. Bischof Gmür kam nach der Voruntersuchung zu dem Schluss, die erhobenen Vorwürfe hätten sich nicht bestätigt, berichtet der Beobachter. Nach einem weiteren Bericht des Magazins beharrte der Bischof auf seiner Position.


Jetzt hat er sich in einer Stellungnahme zu persönlichen Fehlern in dem Fall bekannt. Er verspricht dem Opfer einen „würdigeren Umgang“. Der Bericht des Beobachter sei Anlass, „begangene Fehler anzuerkennen, sie umgehend zu beheben und zukünftig zu vermeiden“, heißt es wörtlich.

Gmür räumt jetzt ein, es sei zu mehreren Fehlern gekommen. Der erste betrifft die vom Opfer eingereichten Dokumente, darunter Tagebuchaufzeichnungen aus der Zeit des Missbrauchs und eine Zusammenstellung dessen, was passiert ist. Der Offizial, der die Voruntersuchung geführt hat, sei der – falschen – Ansicht gewesen, die Frau hätte alle Dokumente handschriftlich signieren müssen. Diese Unterlagen sind bei der Untersuchung gar nicht berücksichtigt worden. Das Bistum warf der Frau vor, sie habe sich geweigert, die Dokumente zu unterzeichnen.

Ein weiterer Fehler sei gewesen, dass das Bistum den Fall nach der Voruntersuchung nicht nach Rom gemeldet habe. Bei schweren Missbrauchsfällen ist dies seit 20 Jahren vorgeschrieben. Nicht der Ortsbischof, sondern die Glaubenskongregation soll entscheiden, ob gegen einen Kleriker kirchenrechtlich vorgegangen werden soll. Obwohl das Bistum gegenüber dem Beobachter zunächst behauptet hatte, korrekt gehandelt zu haben, sandte es die Unterlagen Anfang Juli nach Rom.

Bischof Gmür räumt ein, dass „es nicht gelungen ist, die korrekten Schritte umzusetzen“ und erkennt dies als „Scheitern“ an, welches nicht mehr vorkommen dürfe. Damit sei dem Opfer zusätzlicher Schaden entstanden. Der Bischof bedaure dies, ebenso den Umstand, dass dem Recht der Frau auf ein korrektes Verfahren nicht entsprochen worden sei.

Weiters habe Gmür die gesetzliche Schweigepflicht missachtet, indem er die Tagebuchnotizen der Frau sowie persönliche Daten wie Adresse und Telefonnummer dem mutmaßlichen Täter zukommen ließ. Da die Frist für Antragsdelikte bereits verstrichen sei, könne Gmür dafür nicht mehr juristisch belangt werden, schreibt der Beobachter. Auf diesen Aspekt des Falles sei der Bischof in seiner Stellungnahme nicht eingegangen, schreibt das Magazin.

 

Foto: Bischof Felix Gmür in der St. Ursenkathedrale, Solothurn: Bischof Felix Gmür. © Hanspeter Baertschi

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 heikostir 7. September 2023 
 

Und welche persönlichen (!) Konsequenzen zieht Bischof Gmür aus seinem, auch unter kirchenrechtliche

Ein fachlich kompetenter und menschlich anständiger Umgang mit Missbrauchsfällen sieht anders aus. Wenn vor Jahrzehnten vieles falsch gemacht wurde, ist das schrecklich genug. Wenn aber ein Bischof heute (!!!), also nach fast zwei Jahrzehnten kirchl. DAuDauerthema "Missbrauch" immer noch nicht willens oder in der Lage ist, dieses Thema richtig zu bearbeiten, dann kommen grundsätzliche Zweifel an seiner Eignung für ein kirchliches Leitungsamt auf. Man stelle sich vor, das wäre Woelki o.ä. passiert. Da wäre das Geschrei ohrenbetäubend!


4
 
 doda 7. September 2023 

Verantwortungsloses Verhalten von Bischöfen

"Weiters habe Gmür die gesetzliche Schweigepflicht missachtet, indem er die Tagebuchnotizen der Frau sowie persönliche Daten wie Adresse und Telefonnummer dem mutmaßlichen Täter zukommen ließ."
Denken Bischöfe,sie können mit den Persönlichkeitsrechten anderer umgehen wie es ihnen gerade passt?
Sie gefährden andere!


2
 
 canis.lupus 7. September 2023 
 

Ich finde 15.000 CHF für mehrfachen Missbrauch und die drauf folgenden schweren Verstöße bei der Aufklärung extrem schäbig.


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Missbrauch

  1. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  2. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  3. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  4. Bischof Kohlgraf: Kirchensteuer könnte für Zahlungen an Missbrauchsopfer verwendet werden
  5. Ex-Kardinal McCarrick in Wisconsin wegen sexueller Gewalt vor Gericht
  6. Fokolar-Bewegung veröffentlicht ersten Rechenschaftsbericht zu Missbrauch
  7. Führte die liberale Sexualpädagogik der 1960er Jahre zu Missbrauch?

Bistum Basel

  1. Zuger Politiker wollen Zahlungen des Kantons an Bistum Basel ‚überdenken’
  2. Bistum Basel: Kleruskongregation hebt ungerechtfertigte Entlassung eines Priesters auf
  3. Mit Bischof Felix zur einzigen Pfarrei im Bistum?
  4. Aktive Sterbehilfe? – Keine Antwort ist auch eine Antwort!
  5. Schweiz: Katholischer Pfarrer Sabo unterstützt assistierten Selbstmord
  6. Wie der Bischof von Basel katholische Priester vertreibt
  7. Katholisches Bistum Basel für 'Ehe für alle' in der Schweiz







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Kirchenbesucher sorgten für Eklat bei Christmette in Freiburg
  4. Weihnachtsinterview von Bischof Bätzing kommt ohne Weihnachten aus
  5. War der Magdeburger Weihnachtsmarkt-Mörder doch ein Islam-Anhänger?
  6. Ab 20. Januar ist Schluss mit 'Gender-Wahnsinn' in den USA
  7. Wirre Anordnung von Kardinal Cupich: Gläubige sollen Kommunion nur im Stehen empfangen
  8. Hugh Grant: 'Ihr Katholiken habt bestimmt mehr Spaß im Leben als die Protestanten'
  9. O Rex gentium
  10. Weint eine Ikone der Gottesmutter in der Kathedrale von Łódź?
  11. Sr. Angela Maria Autsch - Der „Engel von Auschwitz“ starb vor 80 Jahren
  12. Heiliges Jahr der Hoffnung 2025. Geistliche Erneuerung und Verpflichtung zur Umgestaltung der Welt
  13. Pasha Lyubarsky, Berliner Jude: „Fünf historische Fakten zu Jesus“
  14. 'Wie glücklich doch die Menschen sind, die einen Glauben haben!'
  15. O Emmanuel

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz