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Nachwuchssorgen trotz Zuwachs: Piusbrüder unter Zugzwangvor 12 Stunden in Kommentar, 12 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Heilig-Jahr-Wallfahrt nach Rom als Chance für die Traditionalisten? Hintergrundbericht von Severina Bartonitschek
Rom (kath.net/KAP) Heilig-Jahr-Wallfahrt ohne Papst: An diesem Dienstag beginnt die Pilgerfahrt der traditionalistischen Piusbruderschaft anlässlich des katholischen Jubiläumsjahrs in Rom. Während eine Audienz mit dem Papst ein Highlight für die meisten Pilger ist, taucht Leo XIV. im Wallfahrtsprogramm der Priesterbruderschaft St. Pius X. nicht auf. Der Grund: Ihr kirchenrechtlicher Status ist ungeklärt. Gespräche zur Einigung scheiterten stets und mitunter im letzten Moment. Doch war es das letzte katholische Jubiläumsjahr 2000, das Impulse zu einer kleinen Annäherung gab. So auch dieses Mal?
Aktuell drängt eine Auseinandersetzung der Traditionalisten mit dem Vatikan. Zwar leidet die konservative Vereinigung nicht unter einem Mangel an Priesternachwuchs. Doch es fehlt ihr an Bischöfen für die Weihen. Von den vier im Jahr 1988 unerlaubt geweihten Bischöfen sind noch zwei übrig: der Schweizer Bernard Fellay (Jahrgang 1958) und der zuletzt gesundheitlich angeschlagene Spanier Alfonso de Galarreta (Jahrgang 1957). 
Ihnen gegenüber stehen zahlreiche Niederlassungen der Vereinigung weltweit sowie vier Priesterseminare in Deutschland, der Schweiz, Argentinien und den USA. Dort werden junge Männer ausgebildet und zunächst zu Subdiakonen, dann zu Diakonen und anschließend zu Priestern geweiht. Doch dies kann in der katholischen Kirche nur ein Bischof tun.
Bruch mit Rom und vertane Chancen
Das gilt ebenso für die Bischofsweihe. Eine solche war es, die 1988 zum endgültigen Bruch zwischen den Piusbrüdern und dem Papst in Rom führte. Entstanden war die Gemeinschaft um den französischen Erzbischof Marcel Lefebvre (1905-1991), der die vom Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) beschlossene Modernisierung der katholischen Kirche ablehnte. Fünf Jahre nach Gründung der Priesterbruderschaft 1970 entzog der Vatikan der Bruderschaft die kirchenrechtliche Legitimation, ein Jahr später verlor Lefebvre seine bischöflichen Rechte.
Trotz päpstlichen Verbots weihte er zunächst Priester und schließlich Fellay, de Galarreta, Bernard Tissier de Mallerais und Richard Williamson zu Bischöfen. In der Folge stellte die vatikanische Bischofskongregation die Exkommunikation Lefebvres sowie der vier von ihm geweihten Bischöfe fest. Zwar hob Papst Benedikt XVI. 2009 die Exkommunikation auf, doch zu einer Einigung kam es anschließend nicht.
De Mallerais starb im vergangenen Oktober, der wegen Holocaust-Leugnung bereits 2012 von den Piusbrüdern ausgeschlossene Williamson im Jänner dieses Jahres. Nun braucht es neue Bischöfe für den Fortbestand der Gemeinschaft, ohne das Risiko einer erneuten Exkommunikation einzugehen. Ob dazu Gespräche mit dem im April gestorbenen Papst Franziskus geführt wurden, ist unbekannt.
Interne Quellen sprechen von einer vertanen Chance, keine wenigstens inoffizielle Erlaubnis für Bischofsweihen von dem argentinischen Pontifex eingeholt zu haben. Unter Franziskus gab es einige Annäherungen, zudem persönliche Kontakte. Nun ist ein neuer Papst am Ruder. Aber es ist äußert fraglich, ob der so vorsichtig agierende Leo XIV. sich zu Beginn seines Pontifikats die Finger an diesem innerkirchlich heißen Eisen verbrennen möchte.
4.000 Teilnehmer bei Rom-Wallfahrt
Präsenz in Rom wird die Gemeinschaft in diesen Tagen außerhalb von Papstaudienzen zeigen, die Stadt rechnet mit rund 4.000 Teilnehmern: am Dienstag in der Papstbasilika Santa Maria Maggiore, in der Papst Franziskus beigesetzt ist. Am Mittwoch folgt auf eine vom Generaloberen Davide Pagliarani zelebrierte Messe ein Besuch in der Lateranbasilika, dem Sitz des Papstes als Bischof von Rom. Am Donnerstag folgt der Gang von der Engelsburg zum Petersdom. Offiziell ist dies der einzige Termin der Piusbrüder im Vatikan.
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Lesermeinungen | chorbisch vor 2 Stunden | | | @ Moowen Ich finde, man sollte nicht nur nicht päpstlicher als der Papst sein, man sollte vor allem nicht glauben, klüger zu sein als der Heilige Vater.
Der NOM ist einer der beiden gültigen Messrituale der Kirche. Wenn Sie die "Alte Messe" bevorzugen, ist das Ihr gutes Recht und ich hoffe, der jetzige Papst hebt die Einschränkungen seines Vorgängers wieder auf.
Aber dem - korrekt zelebrierten - NOM pauschal Gültigkeit und Katholischsein abzusprechen, geht zu weit.
Das dürfte einer der Gründe sein, warum auch Papst Benedikt gegenüber der Bruderschaft eine gewisse Zurückhaltung gewahrt hat: Die bei einigen Mitgliedern vorhandene Tendenz, als "Schwanz mit dem Hund wedeln zu wollen" und der Kirche vorzuschreiben, unter welchen Bedingungen die Bruderschaft gnädig geruhen würde,sich wieder in den Schoß der Kirche zu begeben.
Und der "Welt" sind diese Fragen völlig egal, weil sie nicht mehr gläubig ist. Die haben keinen Wunsch, den NOM zu entehren, er interessiert sie schlicht nicht. |  0
| | | Versusdeum vor 2 Stunden | | | Lieber @Wilolf Danke für die Rückfrage. Ich meinte die Anmaßung der "deutschen Kirche" (die es gar nicht gibt), über Lehr- und Glaubensfragen selbst entscheiden zu wollen (die teils nicht einmal von der Weltkirche geändert werden können). Das Sternchen ging leider beim Umtexten verloren. |  0
| | | Moorwen vor 4 Stunden | | | die Piusbruderschaft Die NOM wird oft verzerrt, geschändet und entweiht, und das nur deshalb, weil er offiziell die Kirche repräsentiert, die als die von Christus gestiftete Kirche gilt. Die „Alte Messe“ nicht, weil sie für die Welt quasi als die der „exkommunizierten“ gilt. Die Welt und ihr Auftragsgeber hat kein Interesse, etwas zu entstellen, was nicht offiziell die rk-Kirche repräsentiert.
Soll sich also die Piusbruderschaft neue Bischöfe doch wieder selbst weihen – denn, wenn nichtexkommunizierte Bischöfe der Konzilskirche und der NOM mehr zählen würden, als exkommunizierte (aber gültig geweihte) Bischöfe, dann hätte die Konzilskirche mehr Zuwachs und nicht die Piusbruderschaft. Wenn der jetzige Papst die Zusammenhänge noch nicht erkannt hat oder sein Nachfolger diese nicht erkennt, dann sind die zukünftigen Gebete der Konzilskirche und die Freude über die neuen Päpste bedeutungslos. |  0
| | | elisabetta vor 4 Stunden | | | @Moorwen Es gibt keinen Zweifel, dass die Präsenz der „Alten Messe“ von Gott gewollt ist, nur kennen wir Gottes Wege nicht - es kann sich durchaus auch um eine Prüfung unserer Treue zu Ihm und Seinem Willen handeln. Der Ungehorsam in Form des Synodalen Weges in Deutschland ist sicher eine Frucht dieser Treulosigkeit. |  2
| | | Moorwen vor 6 Stunden | | | @ Fink Woher wollen Sie das alles wissen?
Wenn die Präsenz der „Alten Messe“ von Gott gewollt war und ist, dann hätte Gott auch andere Wege gefunden, diese Liturgie zu behalten.
Aber das Fehlen der „Alten Messe“ wäre nicht so schädlich für die Kirche, wie der Ungehorsam der (vor allem deutschen) Bischöfe. |  0
| | | Wilolf vor 6 Stunden | | | @Versusdeum: Bezug der Fußnote? Im Text kann ich kein * finden. Es würde mich aber interessieren, welche Fragen Sie meinen. |  0
| | | Walahfrid Strabo vor 7 Stunden | |  |
So langsam wäre es vielleicht auch an der Zeit für die Piusbruderschaft, heimzugekommen. Erzbischof Levebvre war ja kein Gegenpapst. |  2
| | | Versusdeum vor 8 Stunden | | | @Fink Gott hätte andere Wege gefunden, jene Liturgie trotz aller Verbote überleben zu lassen, in der er uns 400 Jahre lang seinen Leib und Sein Blut schenkte (in Teilen absolut wort- und sogar sprachgleich seit über 1500 Jahren!) und die uns großartigste Werke der Musik, der Kunst und der Architektur schenkte. Es hat aber die Piusbruderschaft (und die aus ihr hervorgegangene Petrusbruderschaft) dazu erwählt. Und vielleicht wird es ja so ähnlich kommen, wie @UlmerSpatz es für möglich hält. Vermutet werden kann, dass die schiere Existenz der Piusbruderschaft unter Franziskus die anderen Gemeinschaften gerettet hat, die den überlieferten Ritus pflegen. |  0
| | | Josephus vor 8 Stunden | | | @UlmerSpatz WB Schneider würde sicher keine Bischofsweihe ohne päpstliches Mandat vornehmen. Dass er allerdings Priester für die "Piusbruderschaft" weihen könnte, halte ich für möglich. |  1
| | | UlmerSpatz vor 8 Stunden | | | @Versusdeum Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich in Weihbischof Athanasius Schneider ein Bischof findet, der bereit ust, dort die Weihen zu spenden. |  1
| | | Fink vor 9 Stunden | | | Man muss freilich zugeben- ohne den "Ungehorsam" des Erzbischofs Marcel... ...Lefebvre ab den 1970er Jahren gäbe es heute keine "Alte Messe" ! Es gäbe auch keine Petrus-Bruderschaft. Wir Nachgeborenen wüssten nichts über sie. Wir hätten keinen Vergleich alt-neu. Wir wüssten nicht, was uns vieler Orts verloren gegangen ist, und was uns heute vielfach fehlt. Gott in den Mittelpunkt stellen ! |  3
| | | Versusdeum vor 11 Stunden | | | Problem Bischofsnachwuchs Einerseits steht die Piusbruderschaft zu 100% zu Lehre und Liturgietradition der Kirche bis mindestens 1960/65 (bisher letztes Konzil) bzw. 1970 (Liturgie"reform") und ist damit um Welten katholischerer als der Großteil der deutschen Bischöfe, die sich auf dem "Syn[d]odalen Weg" auf häretische bis quasischismatische Irrwege begeben haben und sich sogar selbst zu einer Minderheit bei Abstimmungen selbst über Lehr- und Glaubensfragen machen wollten. Andererseits ist ihr Status immer noch ungeklärt und es stellt sich zum zweiten Mal die Frage des Bischofsnachwuchses. Auch, wenn man davon ausgeht, dass diese Gemeinschaft gottgefällig ist und man daher hoffen kann, dass Gott 'einfach' einen anderen Bischof einspringen ließe (nur zur Weihe anderer Bischöfe oder ganz), ist der Bischofsnachwuchs natürlich trotzdem eine belastende Frage. Beten wir um "Wiedervereinigung"!
* über diese Fragen als Teilkirche entscheiden zu wollen, ist sowieso nur Machtanmaßung und Auflehnung gegen Gott |  1
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