Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  5. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  6. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  7. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  8. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  9. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  10. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  11. R.I.P. Martin Lohmann
  12. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  13. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  14. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  15. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark

Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark

vor 6 Stunden in Familie, 10 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Neues Schreiben des Glaubensdikasteriums plädiert für eine lebenslange Zweierbeziehung statt Polygamie oder Polyamorie und gibt auch Beziehungsratschläge


Vatikanstadt  (kath.netKAP) Ein Partner statt vieler: Mit einem neuen Schreiben möchte der Vatikan Menschen zu monogamen Partnerschaften motivieren. Rund 35 Seiten stark ist das Plädoyer der vatikanischen Glaubensbehörde für die exklusive und lebenslange Liebesbeziehung in der katholischen Ehe. Die lehramtliche Note "Ein Fleisch. Lob der Monogamie", die am Dienstag im Vatikan vorgestellt wurde, besteht in weiten Teilen aus einer Sammlung von Texten zu diesem Thema. Gründe, sich für eine solche Beziehung zu entscheiden, liefern in dem Dokument Theologen, Philosophen, Päpste und Dichter von der Antike bis zur Neuzeit.

Eine katholische Positionierung zur Polygamie war besonders den katholischen Bischöfen in Afrika ein Anliegen. So richtet sich das Vatikanpapier vorwiegend an den Episkopat. Neben der in manchen Kulturen verwurzelten Vielehe sieht die Glaubensbehörde aber auch anderswo eine Zunahme nicht-monogamer Beziehungen, wie etwa der Polyamorie - "zusätzlich zu den eher zurückhaltenden oder geheimen Formen, die im Laufe der Geschichte üblich waren". Polyamor lebende Menschen führen einvernehmliche Liebesbeziehungen mit mehr als einer weiteren Person.


All dem erteilt die lehramtliche Note eine klare Absage und erklärt: "Polygamie, Ehebruch und Polyamorie gründen auf der Illusion, dass sich die Intensität der Beziehung mehrere Male in Folge finden ließe."

Beziehung bedeutet auch Verzicht

Den Wert der exklusiven Liebe sieht der Vatikan auch durch die technologische Entwicklung bedroht. Sie verleite Menschen dazu, sich als Wesen ohne Grenzen zu betrachten, die alles erreichen können. Die Beziehung zu nur einer einzigen Person impliziere aber den Verzicht auf viele andere Möglichkeiten.

Viele Probleme der jüngeren Zeit hätten ihren Ursprung in einer übermäßigen und unkontrollierten Suche nach Sex, in der ausdrücklichen Leugnung des vereinigenden Zwecks der Sexualität und der Ehe selbst. Zudem würden Dialog, Zusammenarbeit und emotionaler Austausch als stressig empfunden: Man sei besessen von steter Beschäftigung, eigener Freizeitgestaltung und Reisen.

Zugehörigkeit, Sex und Gleichberechtigung

Laut Vatikan gründet eine monogame und lebenslange Verbindung auf gegenseitiger Zugehörigkeit, die durch intime Formen der Zuneigung ausgedrückt wird. Darum müsse auch nicht das ausdrückliche Ziel jedes Geschlechtsakts in der Ehe die Fortpflanzung sein. In einer Ehe ebenso wichtig seien Freiräume für die persönliche Entwicklung, Zeit mit anderen verheirateten Paaren zu verbringen und sich gemeinsam für das Gemeinwohl einzusetzen, heißt es in "Ein Fleisch".

Wenn die körperliche Anziehung nachlasse, bleibe die emotionale Verbindung bestehen. "Nur so ist es möglich, in schwierigen Zeiten oder in Versuchungen treu zu bleiben, denn die Liebe hält uns an einem Wert fest, der höher ist als die Befriedigung persönlicher Bedürfnisse." Und während die Liebe reife und wachse, "spürt das Herz des geliebten Menschen in der Ehe, dass kein anderes Herz ihm das Gefühl geben kann, 'zu Hause' zu sein, wie das Herz des Menschen, den er liebt".

Jede echte Ehe sei eine Einheit, die aus zwei Individuen bestehe und eine so intime und umfassende Beziehung erfordere, dass sie nicht mit anderen geteilt werden könne, definiert die Glaubensbehörde. "Da es sich um eine Verbindung zwischen zwei Menschen handelt, die genau die gleiche Würde und die gleichen Rechte haben, erfordert sie gleichzeitig jene Exklusivität, die verhindert, dass der andere in seinem einzigartigen Wert relativiert und nur als eines von vielen Mitteln zur Befriedigung von Bedürfnissen benutzt wird."

Lehrmäßige Note "Ein Fleisch. Lob der Monogamie" / "Una caro. Elogio della monogamia" im italienischen Wortlaut: https://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2025/11/24/0904/01633.html)

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich, Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 gebsy vor 53 Minuten 

von Ewigkeit her

"Jede echte Ehe sei eine Einheit, die aus zwei Individuen bestehe und eine so intime und umfassende Beziehung erfordere, dass sie nicht mit anderen geteilt werden könne, definiert die Glaubensbehörde."
Ist es erlaubt, zu behaupten, dass Frau & Mann von EWIGKEIT her füreinander geschaffen sind?


0
 
 SandraBorn vor 1 Stunden 
 

@Hardenberg: auch eine nicht christliche Ehe ist für nicht-Christen unauflöslich

Ein geschiedener nicht-Christ kann nicht kirchlich heiraten, weil seine erste Ehe die Kirche als unauflösliche Natur-Ehe anerkennt.


0
 
 Fink vor 2 Stunden 
 

Polygamie in Afrika ist das eine, die sexuelle Freizügigkeit des Westens...

...ist das andere. Beide Themen sind wichtig. Aber dass der Vatikan beides in EIN Schreiben packt, erscheint mir weniger gut.


0
 
 SalvatoreMio vor 2 Stunden 
 

Ehe ist kein weltlich, sondern ein "heilig" Ding; nur gibt es nichts auf Erden ohne "aber" ...

@Locike: Wie Recht Sie haben!


0
 
 Locike vor 2 Stunden 
 

@ Hardenberg

Die Unauflöslichkeit der Ehe hat Gott bereits vor dem Scheidungsbrief Mose definiert – was Jesus Christus rückwirkend bestätigt – vgl. Mt 19,8 und Mk 10,6-9. Also gilt die Unauflöslichkeit der ehe für alle, weil sie zu Schöpfungsordnung gehört und wurde bereits vor der Menschwerdung Gottes und vor der Entstehung der Kirche definiert.
Sie lassen ähnlichen Denkfehler aufkommen, wie M.Luther – man kann nicht etwas aus der Schöpfungsordnung für „weltlich ding“ erklären, und dann so interpretieren, als ob sich das (hier die Ehe) außerhalb der Zuständigkeitsbereiches Gott befände. Das ist Irrsinn.


1
 
 SalvatoreMio vor 3 Stunden 
 

Schreck, lass nah!

Das Dokument aus dem Glaubensdikasterium hat über 40 Seiten in italienisch, englisch oder spanisch. Es scheint sehr ausführlich aufbereitet, mit Gedanken von Kirchenvätern unterstützt - sogar ein wenig mit Poesie untermalt; gewiss studierenswert, ob man nun betroffen ist oder nicht.


0
 
 SalvatoreMio vor 3 Stunden 
 

Schreck, lass nach!


0
 
 Die Erinnerung vor 3 Stunden 
 

Ein großes Tabu

Der Text nennt zwei Tatsachen, die man vor allem jungen Menschen nahelegen müßte:
1. Der Geschlechtsakt dient auch der Zeugung, so lange man jung ist, und das endet schneller, als man denkt. Danach ist es zumindest für die Frauen vorbei, für Männer schwieriger.
2. Die körperliche Anziehung läßt mit dem Alter nach.

Bei normaler Lebenserwartung ist man also ziemlich lange „alt“.
Was in der angeblich so freizügigen Gesellschaft beschwiegen wird ist die Tatsache, daß das sexuelle Begehren sowohl Frauen als auch Männern lange erhalten bleibt.
„Damenwahl“ endet mit Ende 20.
Single ü 50?
Verheiratet zu sein ist oft eine bessere Entscheidung.


0
 
 Hardenberg vor 3 Stunden 
 

@Locike

Man muss bei Nichtkatholiken differenzieren.
Da Jesus Christus die Ehe zum Sakrament UNTER Getauften erhoben hat, ist die sakramental gültig geschlossene UND vollzogene Ehe unauflöslich. Eine sakramental gültig geschlossene Ehe kann nur geschieden (ja, geschieden!) werden, solange sie nicht vollzogen ist. Das kann der Papst.
Die Ehen von Nichtchristen hat der Papst ebenso schon immer scheiden können. Diese konnten immer schon nach einer solchen Scheidung eine zweite, gültige - natürlich nichtsakramentale - Ehe eingehen.


0
 
 Locike vor 5 Stunden 
 

biblische Begründung

Jesus Christus stellt klar, dass jede neu geschlossen Ehe nach der Scheidung der Ersten, ein Ehebruch darstellt – vgl.: Mt 5,32 / Mt 19,9 / Mk 10,11-12 / Lk 16,18.
Die logische Konsequenz aus diesen Seinen Aussagen ist also die Unauflöslichkeit der Ehe.

Ich wurde mal gefragt, warum bei den Nichtkatholiken Wiederheirat möglich ist? Möglich ist es nicht, sie tun es aber trotzdem, weil sie die Aussagen Christi ignorieren.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  3. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  4. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  5. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  6. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  7. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  8. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  9. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  10. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  11. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  12. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  13. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  14. Bischof Varden: „Ich denke, wir dürfen sagen, dass bei uns die Säkularisierung jetzt zu Ende ist“
  15. Großbritanniens bekanntester Moderator bittet Tennisstar Novak Djokovic um Entschuldigung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz